Short-Term Mobility Einmal Bochum und zurück
Knapp 50 Studierende aus Rotterdam haben auf Schnupperreise die Ruhr-Universität Bochum besucht. Möglich gemacht hat das ein Angebot von UNIC.
Einen Tag lang eine andere Universität in Europa besuchen? Ein „Short-Term-Mobility“-Angebot der Universitätsallianz UNIC – European University of Cities in Post-Industrial Transition macht das und vieles mehr möglich. Etwa 50 Studierende der Erasmus University Rotterdam konnten am 25. April 2024 sowohl Bochum als auch den Campus der Ruhr-Universität besichtigen. Der eintägige Kurzaufenthalt diente dem Einstieg in den europäischen Austausch und dem Kennenlernen des Studienstandorts.
Der Aufenthalt dank UNIC ist für mich eine Chance, neue Orte kennenzulernen.
Mare Klopstra
„Ich war erst einmal zuvor in Deutschland, deshalb ist der Aufenthalt dank UNIC für mich eine Chance, neue Orte kennenzulernen“, sagt Clara Sposito Pimentel, die an der Erasmus University Rotterdam Psychologie im Bachelor studiert. Sie und ihre Kommilitonen Eric Epih, Mare Klopstra, Kirsten van Tricht and Marieke van der Sluys waren Teil der niederländischen Reisegruppe. Auch andere Fachbereiche, wie die Sozialwissenschaften, waren vertreten. „Zurzeit suchen wir noch nach passenden Masterstudiengängen. Bochum könnte also eine Option für uns sein”, so Eric Epih. Überrascht waren alle davon, wie grün es in und um Bochum eigentlich ist. „Und die Ruhr-Universität ist viel größer als unsere“, stellt Mare Klopstra fest.
Eines der Ziele des Angebots sei es, laut Laura Schiffmann vom International Office der Ruhr-Universität, gewesen, die Ruhr-Uni als interessante Option für Auslandsaufenthalte zu präsentieren. Aber auch Bochum sollte als dynamische Stadt mit transformativen Ideen gezeigt werden. Der RUB Makerspace, den die Studierenden ebenfalls besuchen konnten, sei hierfür ein gutes Beispiel gewesen.
Short-Term-Mobility-Angebote dauern von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Vor allem die UNIC-Partnerstädte Liège und Rotterdam seien aufgrund der Distanz sehr gut für Short-Term-Mobility geeignet. Aber auch Malmö und Lodz seien sogar mit dem Zug zu erreichen, so Schiffmann. Spannend sind sie vor allem für „non-traditional students“. Das sind Studierende, die sich aus verschiedenen Gründen seltener für einen klassischen Auslandsaufenthalte entscheiden. Zu diesen Gründen können fehlende finanzielle Mittel, Care-Verpflichtungen, gesundheitliche Einschränkungen oder auch fehlende Vorbilder zählen.
„Kurzaufenthalte ermöglichen diesen Studierenden, interkulturelle Erfahrungen gemeinsam in einer Gruppe zu sammeln. Außerdem tragen die Angebote durch ihre Niederschwelligkeit zur allgemeinen Internationalisierung des Studiums bei“, erklärt Laura Schiffmann. Studierende treffen auf geringere Hürden, können sich in einem sicheren Rahmen ausprobieren und ihre Reise besser mit anderen Verpflichtungen, wie beispielsweise Nebenjobs, vereinbaren.
Mir gefällt, dass UNIC ein Zusammenschluss unterschiedlicher europäischer Universitäten und Länder darstellt.
Mare Klopstra
„Die Angebote von UNIC sind eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Horizont international zu erweitern und zukünftige Wege zu erkunden“, meint auch Eric Epih. Alle fünf Studierenden aus Rotterdam sind froh, über das Angebot von UNIC gestolpert zu sein. „Mir gefällt, dass UNIC ein Zusammenschluss unterschiedlicher europäischer Universitäten und Länder darstellt. Es ist spannend über die verschiedenen Möglichkeiten im Ausland nachzudenken“, sagt Mare Klopstra. Auch Clara Sposito Pimentel und Kirsten van Trichtstimmen stimmmen zu, dass die Zusammenarbeit der UNIC-Universitäten das Reisen in Europa für Studierende erleichtert.