Chemie Goldene Kugelmühlen als grüner Katalysator
Weniger Abfall, milde Reaktionsbedingungen und keine schädlichen Lösungsmittel – nur eine ganz dünne Goldschicht ist nötig, um Alkohole durch Mechanochemie nachhaltig in Aldehyde umzuwandeln.
Ein mit Gold beschichteter Mahlbecher für Kugelmühlen hat sich in der Forschungsarbeit der Anorganischen Chemie der Ruhr-Universität Bochum als wahrer Wundertopf erwiesen: Ganz ohne Lösungsmittel und umweltschädliche Chemikalien konnte das Team um Prof. Dr. Lars Borchardt darin Alkohole in Aldehyde umwandeln. Die katalytische Reaktion läuft an der Goldoberfläche ab und wird mechanisch angetrieben. Das Gefäß ist mehrfach wiederverwendbar. „Das eröffnet neue Perspektiven für die Anwendung von Gold in der Katalyse und zeigt, wie traditionelle Materialien auf innovative Weise zur Lösung moderner Umweltprobleme beitragen können“, so Borchardt. Das Team berichtet in der Zeitschrift Angewandte Chemie vom 27. Mai 2024.