Carsten Saft überreichte die Huntington-Medaille an Bernhard G. Landwehrmeyer. © Jürgen Blumenschein

Jubiläum 30 Jahre Huntington-Zentrum

Seit drei Jahrzehnten wird die Erbkrankheit an der Ruhr-Universität Bochum erforscht.

Über 130 Ärzte, Therapeutinnen, Pflegekräfte und interessierte Patientinnen und Patienten nahmen am 12. Oktober 2024 am Symposium anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Huntington-Zentrums NRW teil, das die Neurologie des St. Josef-Hospitals (Leiter: Prof. Dr. Ralf Gold) gemeinsam mit der Humangenetik der Ruhr-Universität Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Huu Phuc Nguyen betreibt. Im Mittelpunkt standen Fachvorträge über die wichtigsten modernen Diagnose- und Behandlungsverfahren der Chorea Huntington-Erkrankung. Emotionaler Höhepunkt war die Live-Demonstration einer endoskopische „FEES-Untersuchung“, mit der bei Patienten Störungen des Schluckmechanismus diagnostiziert werden. Für diese stellte sich der Leitende Arzt der Huntington-Zentrums Prof. Dr. Carsten Saft zur Verfügung.

Großen Applaus gab es zum Abschluss, als Carsten Saft seinem langjährigen Kollegen Prof. Dr. Bernhard G. Landwehrmeyer die Huntington-Medaille überreichte. Der kommissarische Leiter der Neurologie der Universität Ulm hat sich große Verdienste in der Forschung erworben – vor allem als Gründer des Europäischen Huntington Disease-Netzwerks und Leiter der ENROLL-HD-Beobachtungsstudie mit mehr als 30.000 Teilnehmenden weltweit. Durch diese Studie konnten wichtige Erkenntnisse zum Verlauf und zur Ursache der Erkrankung gewonnen werden, die zu weiteren möglichen Behandlungsansätzen geführt haben. Bochum ist mit über 1.200 Teilnehmenden weltweit größtes Zentrum in dieser Studie.

Veröffentlicht

Montag
14. Oktober 2024
14:01 Uhr

Von

Vassilios Psaltis

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