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Den Massendurchfluss in Industrieanlagen bestimmen
In seiner Promotion hat Dr. Christoph Baer ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Durchflussmenge von Schüttgütern präzise messen lässt. Dafür hat der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) den Bochumer Forscher mit einem Promotionspreis ausgezeichnet. Er ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Ehrung nahm der Ingenieur am 24. November 2016 an der RUB entgegen.
In automatisch operierenden Industrieanlagen ist es notwendig, die Menge durchfließender Stoffe genau zu erfassen. Für Flüssigkeiten ist das seit Jahren problemlos möglich. Für Schüttgüter hingegen ist es ungleich schwerer.
Die neue Technik ist für verschiedene Industriebranchen von Interesse. In der Lebensmittelindustrie ist es aus hygienischen Gründen zum Beispiel unabdingbar, die Menge des durchfließenden Schüttguts zu bestimmen, ohne dass der Messkopf in das Produkt eintaucht. Genau das ist mit Christoph Baers Radarmesstechnik möglich. Auch die chemische Industrie ist auf eine berührungslose Messung angewiesen, zum Beispiel beim Transport von toxischen oder explosionsgefährdeten Stäuben.
Christoph Baer studierte Elektro- und Informationstechnik an der RUB, wo er 2009 einen Diplomabschluss erwarb. Auch diese Arbeit zeichnete der VDE aus, mit dem Preis für herausragende Diplomarbeiten. Von 2010 bis 2015 promovierte Baer am Bochumer Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik. Er hat in dieser Zeit über 30 wissenschaftliche Publikationen sowie acht wissenschaftliche Zeitschriftenartikel als Erstautor veröffentlicht; darüber hinaus meldete er acht Patente erfolgreich an. Zurzeit arbeitet Christoph Baer als akademischer Rat am Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik der RUB.
25. November 2016
13.13 Uhr