Beruflich Qualifizierte „Beste Entscheidung meines Lebens“
Nadja Jamrog ist eine der wenigen Studentinnen ohne Abitur an der Fakultät für Sportwissenschaft.
Zum Studienabschluss fehlt nur noch die schriftliche Bachelorprüfung im Februar 2019 – dann wird Nadja Jamrog die erste Absolventin ohne Abitur der Fakultät für Sportwissenschaft der RUB sein: als sogenannte beruflich Qualifizierte.
Studienfinanzierung als größte Herausforderung
Der Weg zum erfolgreichen Abschluss war nicht immer einfach, die größte Hürde war die Frage der Studienfinanzierung. „Für mein Studium habe ich einen gutbezahlten Job als Industriekauffrau aufgegeben, die Differenz zwischen meinem letzten Gehalt und dem Bafög war schon extrem“, berichtet Jamrog. Daher hat sie während ihrer fünfjährigen Ausbildung an der RUB immer mindestens in Teilzeit gearbeitet, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Von der Patientin zur Mitarbeiterin
Vor Beginn ihres Studiums hat Jamrog kein konkretes Berufsziel verfolgt, ihr Antrieb war die persönliche Motivation, Sport studieren zu wollen. Durch Praktika und Nebenjobs hat sich herausgestellt, dass ihre berufliche Zukunft in der Diagnostik liegen wird. „Eigentlich war ich als Patientin bei einem Orthopäden, und während der Behandlungszeit hat er mir einen Job in der Bewegungsanalytik angeboten. Diesen Bereich baue ich jetzt in der Praxis mit auf und freue mich auf die Aufgabe“, erzählt Jamrog.
Die Universität wird sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen: „Zu studieren war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bin traurig, dass die Zeit an der Uni zu Ende ist und weiß ja schon, was mich in der Arbeitswelt erwarten wird.“
Anderen beruflich Qualifizierten empfiehlt sie, sich frühzeitig über die Bedingungen für eine Bewerbung zu informieren und sich intensiv mit der Frage der Studienfinanzierung auseinanderzusetzen. „Auch wenn man dachte, man ist erwachsen, ruhig mal zulassen, etwas neben der Spur zu sein und das Studentenleben genießen“, sagt Jamrog.