Philip Weber und Thorsten Scherpf (rechts) waren maßgeblich an den Versuchen im Labor beteiligt. © RUB, Kramer

Chemie Optimierter Katalysator spart Energie und Zeit

Das neue System für die Produktion von bestimmten Stickstoffverbindungen könnte die Herstellung von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln effizienter machen.

Für die Herstellung von vielen Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln braucht es bestimmte Stickstoffverbindungen, sogenannte aromatische Amine. Forscherinnen und Forscher der RUB haben einen neuen effizienten Katalysator für die Synthese dieser Substanzen entwickelt. Das System benötigt weniger Energie als herkömmliche Katalysatoren und ist selektiver, sodass auch weniger Abfallstoffe bei der Reaktion anfallen.

Für die Arbeiten kooperierten die Teams um Prof. Dr. Viktoria Däschlein-Gessner und Prof. Dr. Lukas Gooßen im Rahmen des Exzellenzclusters Ruhr Explores Solvation. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Angewandte Chemie am 19. November 2018 online vorab veröffentlicht worden.

Die Teams von Viktoria Däschlein-Gessner und Lukas Gooßen arbeiten daran, verschiedene Katalysatoren zu optimieren. © RUB, Kramer

Die Synthese der aromatischen Amine ist nur mit einem Palladium-Katalysator möglich. Durch Anhängen von organischen Gruppen – sogenannten Liganden – an den Metallkatalysator gelang es den Bochumer Chemikerinnen und Chemikern, die Effizienz der Reaktion deutlich zu steigern. Ein Industriepartner ist bereits auf das neue System aufmerksam geworden und arbeitet daran, es marktreif zu machen und großtechnisch zu nutzen.

Veröffentlicht

Dienstag
04. Dezember 2018
09:43 Uhr

Von

Julia Weiler

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