In dieser abgeschirmten Zelle testet Abdelilah El Arrassi die Nanopartikel in elektrochemischen Experimenten. © RUB, Kramer

Katalyse Hohe Reaktionsraten auch ohne Edelmetalle

Edelmetalle sind oft effiziente Katalysatoren. Aber sie sind teuer und selten. Wie effizient edelmetallfreie Alternativen sind, ist bislang jedoch schwer zu bestimmen.

Edelmetallfreie Nanopartikel könnten eines Tages teure Katalysatoren für die Wasserstoffproduktion ersetzen. Welche Reaktionsraten sie erreichen können, ist allerdings oft schwer zu bestimmen, insbesondere wenn es sich um Oxidpartikel handelt. Denn die Partikel müssen mit einem Bindemittel und leitfähigen Zusätzen an der Elektrode befestigt werden, was die Ergebnisse verzerrt. Mithilfe elektrochemischer Analysen einzelner Partikel ist es Forscherinnen und Forschern nun gelungen, die Aktivität und den Stoffumsatz von Nanokatalysatoren aus Cobalt-Eisenoxid zu bestimmen – und zwar ohne Bindemittel. Das Team um Prof. Dr. Kristina Tschulik von der RUB berichtet gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen von der Universität Duisburg-Essen und aus Dresden im Journal of the American Chemical Society, online veröffentlicht am 30. Mai 2019.

Mehr über die Aktivitäten von Nanokatalysatoren zu erfahren ist unabdingbar.


Kristina Tschulik

„Die Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren spielt bei der Realisierung der Energiewende eine entscheidende Rolle, da nur sie kostengünstig und zahlreich genug verfügbar sind, um erneuerbare Brennstoffe in der benötigten Menge zu produzieren“, sagt Kristina Tschulik, Mitglied im Exzellenzcluster Ruhr Explores Solvation, kurz Resolv. „Mehr über die Aktivitäten von Nanokatalysatoren zu erfahren ist unabdingbar, um edelmetallfreie Katalysatoren effizient weiterentwickeln zu können.“

Das Bochumer Forscherteam: Kristina Tschulik, Abdelilah El Arrassi, Niclas Blanc, Mathies Evers und Zhibin Liu (von links) © RUB, Kramer

Veröffentlicht

Mittwoch
19. Juni 2019
09:16 Uhr

Von

Julia Weiler

Teilen