Tilmann Schmidt studiert den neuen Master „History, Philosophy and Culture of Science“. © RUB, Kramer

Neues Studienangebot Das Grundwesen der Wissenschaft hinterfragen

Was ist überhaupt Wissenschaft? Und was versteht man unter wissenschaftlichem Fortschritt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Tilman Schmidt in seinem Masterstudiengang.

Seit dem Wintersemester 2018/2019 bietet die Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaften den Masterstudiengang „History, Philosophy and Culture of Science“ an. Tilman Schmidt ist einer der ersten Studierenden, die sich für dieses Angebot eingeschrieben haben.

„Ich habe im Bachelor Chemie und Philosophie studiert und mich dabei immer für das komplexe Thema der Wissenschaftstheorie begeistert“, erzählt Schmidt. Im Master hat er jetzt die Chance zu erforschen, wie Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen gelangt und welchen Rahmenbedingungen sie dabei Rechnung tragen muss.

Mitmachen

Der Masterstudiengang „History, Philosophy and Culture of Science“ ist zulassungsfrei, ein Beratungsgespräch mit der Studienfachberatung ist obligatorisch. Alle Informationen gibt es hier.

„Der größte Unterschied zu meinem Bachelorstudium ist, dass ich nicht mehr im Labor stehe und dass mein Lesepensum immens gestiegen ist“, berichtet Schmidt. Das Studienfach ist dabei stark interdisziplinär ausgerichtet und greift auf Lehrangebote in der Geschichte, der Philosophie, den Sozialwissenschaften und weiteren Geisteswissenschaften zurück.

Nach zwei Semestern an der RUB plant Schmidt aktuell einen Auslandsaufenthalt und hat dafür die Universität in Wien ins Auge gefasst. In den 1920er-Jahren war dort der sogenannte Wiener Kreis, der als Keimzelle der modernen Wissenschaftstheorie gilt, aktiv, und Schmidt möchte sich mit dessen Einfluss stärker auseinandersetzen.

Gesellschaftliche Relevanz von Wissenschafft

Im vierten Semester wird er für die Masterarbeit an die RUB zurückkehren und kann sich auch eine berufliche Zukunft in der Wissenschaft vorstellen: „Der Wert der Wissenschaft und ihre Glaubwürdigkeit werden beispielsweise durch die Debatte zum Klimawandel immer stärker infrage gestellt. Daher ist es für mich umso wichtiger, wissenschaftlichen Fortschritt aufzuzeigen und dafür einzustehen.“

Veröffentlicht

Mittwoch
19. Juni 2019
15:07 Uhr

Von

Michaela Wurm

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