Instudies Know-how zum digitalen Marketing sammeln
Weil es keinen passenden Kurs im Lehrplan gab, haben Anna Klötzer und Lisa Hartmann kurzerhand selbst einen organisiert.
Lisa Hartmann und Anna Klötzer sind im Endspurt ihres Sales-Management-Studiums. Warum sie trotzdem neben ihren Abschlussprüfungen noch ein Instudies-Projekt leiten und was sie selbst dabei lernen, erzählen sie im Interview.
Im Sommersemester 2019 gab es den ersten Kurs zu Digital Marketing and Sales in Practice. Warum bieten Sie ihn zum zweiten Mal an?
Anna Klötzer: Er kam einfach gut an. Den Studierenden im ersten Durchgang hat unser Programm gut gefallen. Wir haben uns deshalb noch mal bei Instudies beworben und wieder eine Chance bekommen.
Lisa Hartmann: Außerdem wollten wir das Feedback aufnehmen und die Inhalte für die Studierenden noch interessanter machen. Und tatsächlich haben wir ein paar Inhalte angepasst.
Sie machen das Projekt zusätzlich zu Ihren Masterprüfungen. Warum nehmen Sie den Aufwand auf sich?
Hartmann: Es macht einfach Spaß, in die andere Rolle reinzuschlüpfen und Lehre auch mitgestalten zu können. Es ist eine gute Gelegenheit, die Erfahrung nochmals mitzunehmen.
Klötzer: Es ist einfach schön, ein eigenes Projekt durchzuführen und zu lernen, was es bedeutet ein eigenes Modul zu organisieren. Und den Bachelorstudierenden etwas mitzugeben, motiviert mich dabei auch.
Es hat mir Spaß gemacht, mit den Studierenden zusammenzuarbeiten.
Anna Klötzer
Frau Klötzer, Sie waren auch schon beim ersten Durchgang Seminarleiterin. Was haben Sie konkret dabei gelernt?
Klötzer: Ich hatte beim ersten Durchgang des Kurses Sorge, dass ich nicht als Lehrperson akzeptiert werde. Aber ich habe gelernt, dass das ganz unbegründet war. Denn die Bachelorstudierenden haben gemerkt, dass ich das gerne mache und mein Wissen teilen möchte. Damit habe ich auch meine eigenen Ängste abgebaut. Es hat mir Spaß gemacht, mit den Studierenden zusammenzuarbeiten.
Und warum interessieren Sie sich für das Thema digitales Marketing?
Klötzer: Ich hatte mich schon länger damit beschäftigt und gemerkt, dass es im Lehrplan gar nicht so viele Angebote gibt, die auf diese moderne Art des Marketings eingehen. Deshalb habe ich selbst einen Kurs entwickelt – um auch ein wenig die Lücke zu schließen.
Hartmann: Und wir haben gemerkt, dass das Interesse bei den Studierenden einfach da ist. Denn sie sind meist alle in den sozialen Medien unterwegs. Und auch für Unternehmen ist der Bereich interessant.
Warum lohnt es sich, den Kurs zu besuchen?
Hartmann: Wir haben eine gute Mischung in unserem Seminarprogramm. Neben der Theorie gibt es auch Vorträge von Expertinnen und Experten aus der Praxis. Zum Beispiel wird eine Influencerin von ihrer Arbeit berichten. Außerdem können die Studierenden in Projektgruppen Fragestellungen bearbeiten. Sie lernen dabei, wie es ist, im Team konkrete Aufgaben zu bearbeiten.
Klötzer: Wir möchten einfach viel von dem mitgeben, was die Studierenden später im Beruf auch gebrauchen können, zum Beispiel Teamwork oder die richtige Kommunikation mit Auftraggebern.
Was für Fragestellungen bearbeiten die Studierenden denn?
Hartmann: Wir kooperieren mit Unternehmen aus Bochum, die konkrete Aufgaben für die Projektgruppen stellen. Es könnte sein, dass die Studierenden dann für ein Unternehmen eine Social-Media-Strategie entwickeln oder sich überlegen, wie das Unternehmen eine bestimmte Zielgruppe erreichen kann. Am Ende des Projektes präsentieren die Gruppen ihre Ergebnisse vor den Vertreterinnen und Vertretern aus den Unternehmen.