Windparks werden an Land und auf See immer mehr gebaut. Ihre Wartung ist aufwendig. © Enesys

Elektrotechnik KI hilft Windparks optimal zu betreiben

Künstliche Intelligenz soll helfen, die Energieausbeute aus dem Wind zu erhöhen und Wartungskosten für Windparks zu senken.

Windenergie spielt eine Hauptrolle in der Energiewende, aber bei der Nutzung der Windkraft ist noch Luft nach oben. Sie zu steigern, ist Ziel des Projekts „Smartwind – Hochentwickelte Tools zur Optimierung von Betriebs- und Wartungsaktivitäten in Windparks“, an dem der Lehrstuhl Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik der RUB beteiligt ist. Im deutschen Teilprojekt geht es darum, mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) den Betrieb von Windparks zu optimieren.

Symptome drohender Schäden erkennen

In Deutschland entstehen immer neue und größere Windparks sowohl an Land als auch auf See. Dadurch rücken neben dem Energieertrag auch die Kosten während des Betriebs und für die Wartung in den Mittelpunkt. Um Windparks effizienter und zuverlässiger zu betreiben, wird das Projektteam ein KI-gestütztes Entscheidungsunterstützungssystem entwickeln, das sämtliche relevanten Parameter und Messdaten innerhalb des Windparks bündelt und aufbereitet, um den aktuellen Betriebs- und Wartungszustand der einzelnen Anlagen zu rekonstruieren.

Mit diesen Informationen kann man zum Beispiel erkennen, ob bestimmte Komponenten bald ausfallen werden, und sie schon austauschen, bevor eine Windenergieanlage ausfällt. Außerdem lässt sich die Betriebsführung der Einzelanlagen aufeinander abstimmen. So kann es zum Beispiel gelingen, dass bei Wind aus bestimmten Richtungen eine Anlage der hinter ihr stehenden nicht im Wege steht, sondern dass beide Anlagen sich so zum Wind ausrichten, dass sich die Windenergie optimal ausnutzen lässt.

Veröffentlicht

Mittwoch
26. August 2020
10:04 Uhr

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