Projekte Blog zu sozialer Ungleichheit
Studierende thematisieren einen nicht ganz so offensichtlichen Aspekt der Nachhaltigkeit in ihrem Projekt.
Podcast, Blog und Instagram-Kanal sind studentische Seminarprojekte zu Nachhaltigkeitsthemen, die im Artikel „Es kann sich sehen und hören lassen“ vorgestellt wurden. Nun geht es für eine Gruppe von Studierenden um das Thema „IN/EQUALITY – Soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt“ als Seminarprojekt. Dieses Projekt ist ebenfalls im Seminar von Prof. Dr. Wilhelm Hofmann, Lehrstuhl für Sozialpsychologie, entstanden.
Liesa Bremmenkamp, Maurits Dietrich, Natalie Monno und Anna Sander haben sich einem nicht ganz so offensichtlichen Thema aus dem Bereich Nachhaltigkeit gewidmet – der sozialen Ungleichheit. „Wir haben uns im Seminar mit den Sustainable Development Goals (SDGs) beschäftigt. Die SDGs stellen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung dar. Aber dass Nachhaltigkeit viel weitergeht und auch ökonomische und soziale Aspekte umfasst, ist nicht immer jedem auf den ersten Blick klar“, erklärt Natalie Monno, die stellvertretend für die Gruppe spricht. Klimawandel oder Umweltverschmutzung sind dagegen Aspekte, die stark mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden.
Kontext Wirtschaft
Aber auch soziale Ungleichheit zu bekämpfen gehört zu den SDGs, die von den Vereinten Nationen zusammengefasst wurden. „Unseren Schwerpunkt legen wir dabei auf das Thema soziale Ungleichheit. Auch im Einklang mit unserem Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie wollten wir dieses Thema im Kontext der Wirtschaft betrachten und haben einige Blog-Beiträge zur sozialen Ungleichheit im Berufsleben verfasst“, sagt die Studentin.
Der Blog
Im Blog thematisiert die Gruppe zum Beispiel das Pay Gap, also den Unterschied bei der Entlohnung zwischen Mann und Frau bei gleicher Arbeit. Aber die Studierenden möchten auch auf Maßnahmen aufmerksam machen, die bereits im unternehmerischen und gesellschaftlichen Kontext gegen die soziale Ungleichheit eingesetzt werden. Um diese Informationen zur Verfügung zu stellen, hat sich die Gruppe für einen Blog entschieden. „Das ist zeitlos und immer abrufbar und führt gleichzeitig möglichst viele Informationen an einem Ort zusammen“, sagt Monno. „Auch aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir uns für einen Blog entschieden, da hier alle Themen nach Kategorien angelegt werden können. Dadurch konnten wir eine Struktur anlegen, die die Lesenden gezielt durch die einzelnen Themen führt, was für unseren Blog von Bedeutung ist, da die Themen systematisch aufeinander aufbauen.“
Neue Perspektive
Zwar haben sich die Studierenden schon vor dem Seminar mit Nachhaltigkeit beschäftigt, aber auch für sie standen zunächst andere Aspekte im Vordergrund, wie Klimaerwärmung, nachhaltiges Konsumverhalten oder Fleischverzicht. „Die Perspektive der sozialen Nachhaltigkeit hingegen wurde bisher auch von unserer Seite aus eher weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Durch unser Projekt war es uns möglich, auf blinde Flecken aufmerksam zu werden und unser Wissen zu vertiefen“, erklärt die Studentin und sieht dabei auch einen Vorteil für den späteren Beruf, beispielsweise im Personalwesen von Unternehmen.