Bei einer Gründung ist es wichtig, die Motiviation zu behalten, um richtig durchzustarten. © RUB, Marquard

Gründung Motivation als Erfolgsfaktor

Deniz Ates berichtet von seinen Erfahrungen mit einer Gründung und wie Who Moves den Weg erfolgreich gemeistert hat.

Deniz Ates hat gemeinsam mit Constantin Soffner und Timo Gatta das Unternehmen Who Moves gegründet. Die drei IT-Fachleute haben das Recruiting von nationalen und internationalen IT-Fachkräften digitalisiert und auf einer Plattform zusammengeführt und bieten Unternehmen diesen Service an. Gegründet haben die drei ihr Unternehmen neben Studium und Vollzeitberuf.

„Die Wochenenden sind verplant“, sagt Deniz Ates, der neben seinem Beruf bei Who Moves im Bereich Business Strategy und Machine Learning einen Vollzeitberuf bei einem anderen Unternehmen ausübt. „Man kann gerade am Anfang nicht einfach auf sein Gehalt verzichten. Aber auch eine Teilzeitgründung ist machbar. Die Zeit, die man investieren muss, darf man allerdings nicht unterschätzen“, erklärt der IT-Fachmann. Constantin Soffner und Timo Gatta studieren neben der Geschäftsführung von Who Moves noch.

Es ist sehr wichtig, nicht die Motivation zu verlieren.


Deniz Ates

Vor einer Gründung ist eine Idee notwendig und die Idee, Who Moves zu gründen, entstand auch aus eigener Erfahrung im IT-Bereich. „IT-Fachkräfte zu akquirieren ist schwierig. Das gilt besonders bei internationalen Fachkräften. Im Bekanntenkreis haben uns internationale ITler von ihren Schwierigkeiten mit dem Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt berichtet. Gleichzeitig mangelt es hier an diesen Fachkräften“, erklärt Ates die Entstehung der Gründungsidee vor rund eineinhalb Jahren.

Die Gründer von Who Moves: (von links) Constantin Soffner, Timo Gatta und Deniz Ates. © Privat
Die Gründer von Who Moves: (von links) Constantin Soffner, Timo Gatta und Deniz Ates. Das Bild entstand vor der Coronapandemie.

Seit einem Jahr hat sich Who Moves nun etabliert. Aber die Anfangsphase war für das Gründerteam nicht einfach. „Eine der größten Schwierigkeiten ist, sich den Anforderungen der Endkunden immer wieder anzupassen, aber gleichzeitig nicht jedes Mal ein neues Geschäftsmodell zu entwerfen“, erklärt der Gründer. „Außerdem sollte man seine Idee kommunizieren. Sonst programmiert man bis zur Perfektion, aber dann stellt sich heraus, dass der Kunde es so nicht nutzen kann. Das Feedback vom Endkunden ist wichtig und junge Gründer sollten das nutzen“, so Ates. Der IT-Fachmann hat noch weitere Tipps für Gründungsinteressierte: „Es ist wichtig, die Motivation nicht zu verlieren. Auch wenn beispielsweise das Feedback sehr gut ist, aber dann kein Vertragsabschluss folgt. Das kann frustrieren. Aber man muss motiviert bleiben. Viele Teams brechen daran auseinander.“

Einfach alles mitnehmen, was es gibt.


Deniz Ates

Inzwischen hat Who Moves die ersten Meilensteine erreicht. Zum einen haben sie einen Kundenstamm insbesondere bei mittelständischen Unternehmen aufgebaut, zum anderen freut sich das Gründerteam über eine zweistellige Zahl von Talenten auf der Recruiting-Plattform. Unterstützungsangebote nutzt das Team auch bei fortscheitendem Erfolg weiter. „Timo studiert an der RUB noch IT-Security und daher hatten wir Kontakt zur Gründungsberatung der WORLDFACTORY und sind mit ihnen seitdem in regelmäßigem Austausch“, sagt Ates. Das Angebot für Gründungsinteressierte des WORLDFACTORY Start-up Centers bietet unter anderem Trainings, Beratung und Workshops an. „Wir nutzen die Trainings gerne. Sie eröffnen immer einen neuen Blickwinkel auf eine Sache, selbst wenn man sich damit schon auskennt. Wir haben beispielsweise Trainings im IT-Bereich besucht, obwohl wir alle ITler sind. Und jetzt, wo alle anderen Möglichkeiten wie Messen durch Corona wegfallen, kann man sich bei diesen Angeboten gut vernetzen. Man sollte als Gründer einfach alles mitnehmen, was es gibt“, sagt der IT-Fachmann.

Veröffentlicht

Freitag
30. April 2021
09:32 Uhr

Von

Katrin Heyer

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