Noch mit Verbrenner: So sah der Rennwagen von RUB Motorsport anno 2019 aus.
© RUB, Kramer

Unterstützung gesucht RUB Motorsport entwickelt erstmals einen vollelektrischen Rennwagen

Das Team möchte sich vom Verbrennungsmotor verabschieden. Dafür braucht es Expertise und neue Mitglieder.

Für den studentischen Verein RUB Motorsport stehen im Wintersemester 2021/2022 große Veränderungen an: Denn bald startet das Team die Arbeiten an seinem ersten, vollelektrischen Rennwagen. Seit seiner Gründung im Jahr 2007 baute der Verein stets Rennwagen mit Verbrennungsmotoren. Der Wagen für die kommende Saison, der RUB22e, soll komplett elektrisch angetrieben werden.

„Der Bau eines Wagens mit Verbrenner ist etwas einfacher als der Bau eines E-Autos, da die Arbeit mit Spannungen von bis zu 600 Volt und Stromstärken von bis zu 200 Ampere ohne das richtige Equipment und Vorerfahrung sehr gefährlich sein kann“, schildert Karim Bockemühl, Teamleiter von RUB Motorsport. 2022 wird das renommierte Event Formula Student Germany, das auf dem Hockenheimring stattfindet, die Verbrenner-Klasse abschaffen und nur noch Elektrofahrzeuge an den Start gehen lassen. „Daher haben wir uns entschieden, für 2022 den großen Schritt in Richtung Elektro zu wagen”, sagt Karim Bockemühl.

Wir können innovative Ansätze finden und uns als Team weiterentwickeln.


Karim Bockemühl

Da viele Bestandteile aufgrund der neuen Antriebsweise teilweise komplett neu entwickelt werden müssen, steht das Team vor diversen Herausforderungen: eigene Platinen designen, Mikrocontroller programmieren, ein Batterie-Management-System entwickeln und vieles mehr. Außerdem versuchen die Studierenden, ein Driverless-Team auf die Beine zu stellen, dem es gelingt, zukünftige Rennwagen komplett autonom fahren zu lassen. „Durch die vielen Aufgaben, die wir nun zu bewältigen haben, stehen uns unzählige Möglichkeiten offen. Wir können wirklich innovative Ansätze finden und uns sowohl als Team als auch als Ingenieurinnen und Ingenieure weiterentwickeln”, erläutert Bockemühl.

Das Team hat also alle Hände voll zu tun und sucht deshalb nach motivierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die mit ihm zusammen den RUB22e entwickeln und die RUB auf Wettbewerben im Jahr 2022 repräsentieren. Da die Konstruktion eines Elektrofahrzeugs besondere Herausforderungen mit sich bringt, sucht RUB Motorsport zum einen speziell nach Studierenden aus dem Bereich Elektrotechnik.

In der Formula Student geht es auch darum, Business- und Kostenpläne zu erstellen.


Karim Bockemühl

Es werden jedoch nicht nur Studierende der Ingenieurwissenschaften gebraucht. „Unser Team besteht natürlich zu einem großen Teil aus Studierenden der Fächer Maschinenbau und Elektrotechnik, aber nicht ausschließlich. In der Formula Student geht es nicht nur um die Entwicklung und die Fertigung eines Rennwagens, sondern auch darum, Business- und Kostenpläne zu erstellen“, erklärt Bockemühl. Um für Sponsoren so attraktiv wie möglich zu sein, braucht RUB Motorsport auch Unterstützung im Bereich Social Media und Marketing.

Um Teil von RUB Motorsport zu werden ist es gleichgültig, ob und wie viel Vorerfahrung jemand mitbringt. „Mit genug Motivation kann jeder bei uns alles rund um die Rennwagenentwicklung lernen”, verspricht der Teamleiter. Ein Fahrzeug zu konstruieren und ein Rennteam voranzubringen ist allerdings ein langwieriger Prozess, bei dem die Teammitglieder auch Durchhaltevermögen unter Beweis stellen müssen. „Die Belohnung für all diese Mühen ist dann die Teilnahme an den Events im Sommer“, so Bockemühl.

Digitale Infoveranstaltung

Wer Interesse daran hat, gemeinsam mit dem RUB-Motorsport-Team ein neues Kapitel der Vereinsgeschichte aufzuschlagen und zukunftsträchtige Lösungen zu entwickeln, sollte die digitale Infoveranstaltung am 21. Oktober 2021 um 18 Uhr auf Zoom besuchen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Zur Teilnahme einfach auf den Link klicken.

Veröffentlicht

Donnerstag
14. Oktober 2021
08:53 Uhr

Von

Arne Dessaul (ad)
Annika Best

Teilen