Innovative Hochschullehre Stifterverband fördert unternehmerisches Denken und Handeln
Die Universität Göttingen und die Ruhr-Universität Bochum erhalten 250.000 Euro für ein Kooperationsprojekt.
Hochschullehre muss nicht auf die eigene Institution beschränkt sein. Die Georg-August-Universität Göttingen und die Ruhr-Universität Bochum (RUB) gehen als gute Beispiele voran und arbeiten fortan an einem gemeinsamen Lehrkonzept zum unternehmerischen Denken und Handeln. Möglich macht dies eine erfolgreiche Einwerbung von Fördergeldern aus dem Programm „Entrepreneurial Skills“ des Stifterverbandes. Die Konsortiumsbewerbung der beiden Universitäten setzte sich neben drei weiteren geförderten Hochschulen gegen 16 Mitbewerber durch und erhielt eine Gesamtsumme von 250.000 Euro, die sich je zur Hälfte auf Bochum und Göttingen aufteilen.
Die Förderung hat zum Ziel, unternehmerisches Denken und Handeln in der Hochschule zu vermitteln und curricular zu verankern. Das geförderte Projekt „Develop Your Entrepreneurial Skills – Challenge-basierte Lehrformate für innovative Hochschullehre“ möchte mit Challenge-basierten Lehrformaten fächerübergreifend mehr Praxisbezug etablieren und verstetigen. So sollen Studierende zum Beispiel an realen Problemen und Herausforderungen von Partnerunternehmen arbeiten können.
Anwendbares Wissen lernen
„Durch die Beschäftigung mit komplexen unternehmerischen Problemen und durch das selbstständige Erarbeiten von Lösungen sammeln die Studierenden nachhaltige Erfahrungen und erlernen auf diese Weise anwendbares Wissen,“ so Dr. Stephanie Heimgartner von der RUB. Sie wirkt als Fakultätsvertreterin im Projekt mit, an dem neben weiteren Fakultätsvertreterinnen und -vertretern auch das Dezernat 1 und das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik von der RUB beteiligt sind.
Mit dem Projekt soll außerdem ein gemeinsamer Gründungswissensspeicher aufgebaut werden, der sowohl Kursmaterialen für Dozentinnen und Dozenten als auch Arbeitsergebnisse der Studierenden in Form von etwa Aufsätzen, Videos oder Podcasts enthalten soll. Dieser Gründungswissensspeicher soll übrigens auch anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt werden, sodass hochschulübergreifend und interdisziplinär Gründungskompetenzen bei den Studierenden gefördert werden können.
„Besonders toll ist, dass viele Fakultäten dem Gedanken offenstehen, unternehmerisches Denken und Handeln in ihre Lehre zu integrieren. Daran wollen wir anknüpfen und Lehrenden die nötige Infrastruktur bieten“ ergänzt Martin Stammann, Leiter der Gründungsförderung und des Transfer- und Startup-Hubs der Universität Göttingen.