Zess Etappenziel für den Technologiecampus

Die Arbeiten am Forschungsbau auf Mark 51°7 schreiten zügig voran, alles liegt im Plan.

Auf dem künftigen Technologiecampus Mark 51°7 ist mit dem fertigen Rohbau ein wichtiges Etappenziel gefeiert worden: Das Zentrum für das Engineering Smarter Produkt-Service-Systeme, kurz Zess, der Ruhr-Universität Bochum (RUB) wird auf dem knapp sieben Hektar großen Areal den Auftakt bilden. Das Richtfest hat am 24. August 2020 unter Corona-Bedingungen im kleinen Kreis geladener Gäste stattgefunden.

Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel im Bundesministerium für Bildung und Forschung sagt: „Mit dem Zess entsteht ein Ort für die Wertschöpfung von morgen. Das Forschungsfeld der Smarten Produkt-Service-Systeme birgt vielfältige Chancen für neue Produkte und Dienstleistungen. Hier auf dem Technologiecampus werden durch das neue Zentrum die Strukturen auf diesem herausfordernden Gebiet erheblich erweitert. Das Zess wird ein Ort von Zukunft und Innovation an der Ruhr-Universität, der Forschung, Lehre und Anwendung zusammenbringt. Das Zess wird den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bochum weiter voranbringen. Dafür hat die Bundesregierung gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen gerne die erforderliche Mittel bereitgestellt.“

Für das Land sagt Staatssekretärin Annette Storsberg im Ministerium für Kultur und Wissenschaft: „Mit dem neuen Forschungszentrum Zess auf dem ehemaligen Opelgelände in Bochum trägt die Ruhr-Universität zu einem Ort des Austauschs zwischen Wissenschaft und Industrie bei. Die Universität nimmt mit der baulichen Umsetzung von Zess in Nordrhein-Westfalen auch eine Vorreiterrolle ein, da sie mit Unterstützung der Landesregierung als eigenständiger Bauherr fungiert. Ich hoffe, dass das Zess Ausgangspunkt vieler neuer und zukunftsweisender Ideen und Innovationen und ein weiterer Beleg für Spitzenforschung aus Nordrhein-Westfalen sein wird.“

Zess wird weit über die Grenzen der Stadt strahlen

Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch: „Mit dem Neubau des Forschungszentrums Zess beweist die Ruhr-Universität Bochum einmal mehr, dass Spitzenforschung in Zukunftsfeldern in Bochum ein Zuhause hat. Und Zess ist ein Meilenstein für die Entwicklung von Mark 51°7 zu einem Technologiequartier, das weit über die Grenzen unserer Stadt strahlen wird.“

Für die RUB als Bauherrin hat Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich die Gäste zum Richtfest begrüßt: „Zess ist für die Ruhr-Universität der erste und wichtige Ankerpunkt auf Mark 51°7. Hier wird künftig unser Zentrum für Wissenschaft, Technologie und Unternehmensgründung sein, denn durch Kooperationen mit innovativen Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wollen wir einen neuen Ort des Austausches zwischen Wissenschaft und Industrie etablieren und weitere Möglichkeiten anwendungsnaher Lehre in Masterstudiengängen schaffen. Wir freuen uns, dass die RUB mit Zess ihre Bedeutung als Motor der Wissenschaftsstadt Bochum ein weiteres Mal demonstrieren kann.“

Ulrich Müntefering, technischer Leiter des Züblin-Bereichs Bonn, lobt die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber. „Mit dem Richtfest erreichen wir gemeinsam einen wichtigen Meilenstein in der Abwicklung dieses spannenden Projekts. Wir sind stolz, dass wir als ausführendes Bauunternehmen weiter zum Ausbau des Forschungsstandorts Bochum beitragen dürfen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten, ganz im Sinne unseres Leitmottos: Teams work.“

Zess zeigt, wie neues Bauen funktioniert

„Dieses hochtechnisierte und komplexe Bauprojekt zeigt, wie das neue Bauen nach der Methode Building Information Modeling funktioniert, wenn alle Parameter stimmen“, erläutert Bernhard Bergjan, geschäftsführender Gesellschafter des Generalplaners AGN. „Bei Zess treffen hohe Ansprüche auf ein erfahrenes Projektteam. Hier konnten die technischen Möglichkeiten der modellbasierten Methode genutzt und schwer zu vermittelnde Planungsinhalte mittels Vergabefilmen erklärt werden.“

Zess ist ein je zur Hälfe vom Land und vom Bund geförderter Forschungsbau. Die Gesamtsumme inklusive Ausstattung liegt bei rund 28 Millionen Euro. Die Bruttogeschossfläche des Gebäudes beträgt circa 8.000 Quadratmeter, die Grundstücksfläche auf dem Areal Mark 51°7 rund 2.800 Quadratmeter. Die Fertigstellung ist für Ende 2021 vorgesehen, um das Gebäude um den Jahreswechsel 2021/2022 in Betrieb nehmen zu können.

Auftakt auf dem Technologiecampus

Auf dem Technologiecampus wird die RUB mit ihren Partnern künftig den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben. Zess markiert den Auftakt auf dem zukünftigen Wissenschafts-, Technologie- und Gründerquartier an der Wittener Straße, einem Teil des ehemaligen Opel-Geländes Mark 51°7 in Bochum. Dort wird die RUB eine zentrale Rolle einnehmen. Die Rohbauarbeiten des Forschungsbaus Zess sind abgeschlossen, das gesamte Projekt läuft nach Plan.

Bauliche Besonderheit im Innern des Zess bildet später das integrierte, stützenlos überbaute Testfeld von zehn Metern Höhe und 33 Metern Länge mit einem Laufkran an der Decke. Daran angeschlossen wird es einen repräsentativen Showroom geben, in dem die aktuelle Forschung interessierten Besuchergruppen präsentiert werden kann. In dem vierstöckigen Gebäude sind Test- und Fertigungslabore mit Werkstätten und Kommunikations- sowie Büroflächen verknüpft.

Kurzer Film im Netz

Da das Richtfest unter Corona-Bedingungen stattfinden musste, war die RUB leider gezwungen, die Gästezahl stark zu beschränken. Unter https://rub.de/mark517 wird ab dem 28. August 2020 ein kleiner Film mit den Grußworten der Gäste und Impressionen des bisherigen Baufortschritts zur Verfügung stehen – für alle, die wegen der Pandemie nicht persönlich vor Ort sein konnten.

Erfolgreiche Forschungsbauten

Zess ist einer von fünf Forschungsbauten mit einer Gesamtfördersumme von weit über 200 Millionen Euro, die die RUB bereits im scharfen bundesweiten Wettbewerb erfolgreich eingeworben hat. Hier findet sich eine Übersicht der Forschungsbauten.

Eine Universität, drei Standorte

Campus, Innenstadt und Mark 51°7: Die Ruhr-Universität wächst und entwickelt sich an drei Standorten weiter.

Der ursprüngliche Campus ist die Keimzelle und das Gesicht der RUB und wird sukzessive modernisiert.

In der Bochumer Innenstadt ist die RUB im sogenannten Archäologie-Dreieck, im Blue Square und im Bochumer Fenster präsent.

Auf dem ehemaligen Opelgelände Mark 51°7 treibt die RUB mit ihren Partnern auf einem Technologiecampus künftig den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft voran.

Pressekontakt

Jens Wylkop
Pressereferent
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 28355
E-Mail: jens.wylkop@rub.de

Veröffentlicht

Montag
24. August 2020
12:15 Uhr

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