
Lösungsmittelchemie Exzellenzcluster Resolv und Weizmann-Institut kooperieren
Das Exzellenzcluster Resolv an der Ruhr-Universität Bochum und das renommierte Weizmann-Institut in Rehovot nahe Tel Aviv haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die Sprecherin des Clusters „Ruhr Explores Solvation“ (Resolv), Prof. Dr. Martina Havenith-Newen, und Prof. Dr. Irit Sagi vom Weizmann-Institut in Israel im Beisein von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Interaktion von Proteinen mit dem umgebenden Lösungsmittel in Echtzeit zu verfolgen.
Jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit zweier Forscherinnen
Die beiden Forscherinnen verbindet eine jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit im Exzellenzcluster Resolv: Erst kürzlich erhielt Martina Havenith-Newen für die gemeinsame Arbeit einen mit 2,5 Millionen Euro dotierten Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dabei geht es darum, eine neue Methode zu entwickeln, die es erlaubt, die Interaktion von Proteinen mit dem umgebenden Lösungsmittel in Echtzeit zu verfolgen. Erstmals nutzen die Forscherinnen dazu Methoden der zeitaufgelösten Laserspektroskopie, um diese Änderungen zu erfassen.
Lösungsmittel als Akteure betrachten
Resolv ist eines von nur zwei deutschen Exzellenzclustern in der Chemie. Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Chemie, Biochemie, Physik und Ingenieurwissenschaften arbeiten hier interdisziplinär zusammen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Lösungsmittel als Akteure chemischer Reaktionen. Sie wurden bisher meist nur am Rande betrachtet, spielen aber eine wichtige Rolle, denn die meisten chemischen Reaktionen, wichtige industrielle Prozesse und nahezu alle biologischen Vorgänge finden in flüssiger Phase statt. Das häufigste Lösungsmittel ist Wasser.
Das Weizmann-Institut
Das Weizmann-Institut für Wissenschaft zählt zu den international führenden Einrichtungen für Grundlagenforschung. Bedeutend ist es bei der Erforschung alternativer Energiequellen sowie in den jungen Wissenschaften wie etwa der Biomatik. Am Institut laufen ständig etwa 1.200 international beachtete Forschungsprojekte. Am Campus in Rehovot arbeiten 2.500 Personen, darunter 250 Professorinnen und Professoren und weitere 850 promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ingenieurinnen und Ingenieure.