In einem Virtual Private Network wähnen viele sich im digitalen Raum in Sicherheit.

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Informatik

Werbeversprechen von VPN-Anbietern auf dem Prüfstand

Wie sicher ist es, mit einem Virtual Private Network im Internet unterwegs zu sein? Und was verspricht die Werbung? Das haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum analysiert.

Viele Menschen nutzen Virtual Private Networks (VPNs), also einen sicheren Datentunnel im öffentlichen Internet, zum Beispiel, um auf an ihrem Standort geblockte Inhalte zuzugreifen oder ihre Online-Identität zu verschleiern. Während User VPNs als Mittel zur Erhöhung ihrer Sicherheit und Privatsphäre im Internet wahrnehmen, haben sie oft unrealistische Vorstellungen ihrer tatsächlichen Sicherheitsfunktionen, was zu gefährlichen Annahmen über die eigene Sicherheit führen kann. So können gefährdete Gruppen, wie beispielsweise Journalisten, Aktivisten oder Whistleblower, glauben, dass sie ihre Identität mit einem VPN verbergen können, während Metadaten, Cookies oder angemeldete Konten ihre Identität dennoch preisgeben können. Verstärkt werden die falschen Sicherheitsvorstellungen durch zahlreiche potenziell irreführende Aussagen, die im Internet kursieren.

Forschende des Lehrstuhls Human Centered Security und des Digital Sovereignty Labs haben daher untersucht, wie Consumer-VPN-Anbieter ihre Produkte auf ihren eigenen Websites bewerben und inwiefern diese Kommunikation realistische Vorstellungen vom Sicherheitslevel unterstützt oder untergräbt. Neben vielen richtigen Aussagen fanden sie auch vier Arten von potenziell missverständlichen Informationen.

Veröffentlicht

Mittwoch
15. Oktober 2025
15:38 Uhr

Von

Charlotte Schab

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