
Hunger ist in Afrika, vor allem südlich der Sahara, nach wie vor ein ernstes Problem.
Welthunger-Index 2025
Das Ziel „Zero Hunger bis 2030“ rückt in weite Ferne
Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht hat den Index zur Globalen Ernährungslage berechnet.
Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität unterstützt die Welthungerhilfe beim Erstellen des jährlichen Welthunger-Index. Die Forschenden des IFHV berechnen unter anderem den Index zur Globalen Ernährungslage. So auch beim mittlerweile 20. Bericht, den Welthungerhilfe, IFHV und Concern Worldwide am 9. Oktober 2025 in Berlin vorstellten.
Entwicklung stagniert
Der Bericht „20 Jahre Fortschritt im Blick: Zeit für ein neues Bekenntnis zu Zero Hunger“ zeigt, dass bis 2016 zwar wichtige Fortschritte bei der Überwindung des Hungers erzielt wurden. Doch seitdem stagniert diese Entwicklung. Die Erfolge bleiben deutlich hinter den international verabredeten Zielen zurück und „Zero Hunger bis 2030“ rückt in weite Ferne.
Der Welthunger-Index erscheint in Zeiten sich zuspitzender Ernährungskrisen: Bewaffnete Konflikte, Klimakrise, wirtschaftliche Instabilität und fehlende politische Entschlossenheit haben die Situation verschärft. Gleichzeitig sinken die Mittel für humanitäre Hilfe, während die Militärausgaben steigen. Damit werden das Leben und die Existenz von Millionen Menschen gefährdet – obwohl Lösungen existieren.
Wir am IFHV sind stolz darauf, den Index wissenschaftlich zu begleiten und weiterzuentwickeln.
Prof. Dr. Pierre Thielbörger, Geschäftsführender Direktor des IFHV, zitierte im Kontext der Veröffentlichung den Mitbegründer des Welthunger-Index und Vizepräsident der Welthungerhilfe Prof. Dr. Joachim von Braun: „Eine entscheidende Stärke des Welthunger-Index liegt in seiner Grundlage aus strenger Forschung, seinem klaren und multidimensionalen Verständnis von Hunger, seiner Berufung auf offizielle Daten, seiner globalen Reichweite und seiner Fähigkeit, jährlich aktualisiert zu werden.“ Thielbörger fügt hinzu: „Wir am IFHV sind stolz darauf, den Index wissenschaftlich zu begleiten und weiterzuentwickeln, in Partnerschaft mit dem exzellenten Team der Welthungerhilfe und von Concern Worldwide.“