Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten in der Schule.
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Teilnehmer gesucht Individuelle Hilfe bei ADHS

Kindern und Jugendlichen, die an einer Aufmerksamkeitsstörung leiden, kann auf verschiedenen Wegen geholfen werden. Welcher für welchen Patienten der Beste ist, wollen Bochumer Wissenschaftler herausfinden.

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, mit denen man Kindern und Jugendlichen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit beziehungsweise einer Hyperaktivitätsstörung (ADHS) helfen kann. Nicht jede Behandlung hilft allerdings jedem Patienten oder jeder Patientin gleich gut. Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) möchten nun herausfinden, welche Methode bei welchem Patienten angebracht ist.

Dafür suchen sie Kinder und Jugendliche mit ADHS im Alter von 3 bis 18 Jahren, die bereit sind, an der Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Hamm, einer Universitätsklinik der RUB, verschiedene Befragungen und Untersuchungen mitzumachen. „Die Teilnehmer erhalten im Gegenzug eine ADHS-Behandlung, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft in Deutschland entspricht“, erklärt Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, einer der Leiter des Projektes.

Die Studie mit dem Titel „Esca-Life“ umfasst mehrere Teilstudien, die sich an verschiedene Altersgruppen richten und jeweils unterschiedliche Behandlungsbausteine überprüfen. Die Behandlungen richten sich nach der Art und Schwere der individuellen ADHS-Symptomatik und danach, wie gut der Patient oder die Patientin auf eine bestimmte Behandlungsmethode anspricht. Dadurch sind im Verlauf der Studie verschiedene Behandlungswege, wie zum Beispiel eine Verhaltenstherapie, eine medikamentöse Behandlung oder ein Elterntraining, möglich.

Für die Studie haben sich zehn verschiedene Universitätskliniken in Deutschland zusammengetan. Bei Esca-Life handelt es sich um eine der größten ADHS-Behandlungsstudien weltweit. Weitere Standorte sind Köln, Mannheim, Marburg, Tübingen und Würzburg.

Pressekontakt

Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
LWL Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum
Heithofer Allee 64
59071 Hamm
Tel.: 02381 893 1069

Unveröffentlicht

Von

Raffaela Römer

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