
Für die Zukunft der Gründungsförderung wünscht sich Michelle Twardzik, stetig neue Start-ups, die echte technologische Innovation mit messbarem gesellschaftlichem Impact kombinieren.
IDEA 2025 Wo Forschung Wirkung zeigt
An der Ruhr-Universität entstehen zukunftsfähige Start-ups, die die Gesellschaft verändern. Die Organisatorin der IDEA 2025 gibt erste Einblicke in ein starkes Ökosystem.
Mit der IDEA 2025 will die Ruhr-Universität Bochum ihre Rolle als Innovationsmotor im Ruhrgebiet weiter ausbauen. Am 15. Mai 2025 bringt das Großevent erstmalig Forschende, Studierende, Start-ups und Partner aus der Region im O-Werk zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Start-up-Ökosystem der Ruhr-Universität Bochum mit seinem klaren Fokus auf Deep-Tech und Impact. Welche Highlights die Teilnehmenden erwartet und was das Ökosystem so besonders macht – darüber spricht Michelle Twardzik, Organisatorin der Veranstaltung und Projektkoordinatorin bei der WORLDFACTORY.
Frau Twardzik, warum wurde die IDEA 2025 auf die Beine gestellt?
Mit der Veranstaltung wollen wir die Ruhr-Universität Bochum als Treiberin für Innovation, Transfer und unternehmerisches Denken sichtbar und erlebbar machen. Indem wir Forschende, Studierende und Partner im Ruhrgebiet besser vernetzen, möchten wir echte Impulse für zukunftsfähige Start-ups und gesellschaftlichen Wandel geben.
Am 15. Mai dabei sein!
Die IDEA 2025 legt einen besonderen Fokus auf Deep-Tech und Impact. Welche Rolle spielen diese Themen für die Gründungsförderung an der Ruhr-Universität Bochum?
Deep-Tech und gesellschaftliche Wirkung, also Impact, sind heute zentrale Treiber für nachhaltige und zukunftsfähige Innovationen. In der aktuellen Gründungslandschaft sehen wir einen klaren Trend weg von rein oberflächlichen Geschäftsmodellen hin zu technologiegetriebenen Lösungen, die echte gesellschaftliche Herausforderungen adressieren – sei es im Bereich Klima, Gesundheit, Cybersicherheit, Chemie oder anderen Feldern.
Für die Ruhr-Universität Bochum spielt das eine besonders wichtige Rolle, weil sie mit ihrer starken Forschungsbasis als Volluniversität – etwa in der IT-Sicherheit oder den Materialwissenschaften – ideale Voraussetzungen bietet, um Deep-Tech-Innovationen aus der Wissenschaft heraus in die Praxis zu bringen. Die RUB ist zudem eng mit dem Ruhrgebiet und seiner Transformation verbunden. Hier braucht es genau die Art von Gründungen, die nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Persönlich nehme ich wahr, dass das Ökosystem im Ruhrgebiet anpackt – und das gerne gemeinsam.
Die Ruhr-Universität hat Platz 6 im Gründungsradar des Stifterverbandes belegt. Was macht das Bochumer Gründungsökosystem Ihrer Meinung nach so spannend?
Das Ruhrgebiet hat vieles zu bieten und wir arbeiten alle Hand in Hand zusammen, um für die Gründungsinteressierten und Gründer*innen ein Ökosystem zu schaffen, das sie weiterbringt und in dem sich gegenseitig unterstützt wird. Persönlich nehme ich wahr, dass das Ökosystem im Ruhrgebiet anpackt – und das gerne gemeinsam. Mit der Startup-Mannschaft der Bochum Wirtschaftsentwicklung, der BRYCK Start-up Alliance, dem ruhrHUB, der Impact Factory und vielen weiteren Akteuren schaffen wir gemeinsam ein vielfältiges Angebot, wo für jede Gründungsjourney etwas dabei ist.
Welche Highlights erwarten die Teilnehmenden der IDEA 2025?
Mit der Veranstaltung möchten wir die Vielfalt an Gründungsideen zeigen und gleichzeitig die Möglichkeit geben, wertvolle Kontakte im Gründungsökosystem zu knüpfen. In der Keynote von Jule Bosch, einer bekannten Innovationsexpertin, wird es darum gehen, wie wir die Zukunft mit Transformation gestalten können. Beim Science Slam erhalten Teilnehmende Einblicke in die Forschungsprojekte einzelner Wissenschaftler*innen. Gerade in den Materialwissenschaften hatten wir in den letzten Jahren einige Ausgründungen. Der Materials Innovation Day präsentiert weitere Forschungsarbeiten aus diesem Bereich, die Anwendungspotenzial besitzen. Und beim WORLDFACTORY Demo Day präsentieren sich wieder die diesjährigen Top-6-Gründungsteams der Ruhr-Universität.
Was müssen die Start-ups mitbringen, die beim WORLDFACTORY Demo Day gewinnen wollen?
Im Namen der Veranstaltung IDEA stecken die Worte Impact und Deep-Tech. In unserer Gründungsberatung sind dies auch zentrale Aspekte, die wir betrachten und die von der Jury beurteilt werden. Ein Bewertungsbaustein ist daher der Innovationsgrad der Idee und der Technologie, auf der das Geschäftsmodell basiert. Auch der Mehrwert für die Gesellschaft, die wir als Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Umwelt definieren, wird miteinbezogen.
Was ist Ihre Vision für die Zukunft der Start-up-Szene an der Ruhr-Universität Bochum, und wie tragen Veranstaltungen wie die IDEA 2025 dazu bei, diese Vision zu verwirklichen?
Meine Vision für die Start-up-Szene an der Ruhr-Universität Bochum ist ein lebendiges, interdisziplinäres Gründungsökosystem, das Forschung, Unternehmertum und gesellschaftliche Verantwortung auf einzigartige Weise verbindet. Ich wünsche mir, dass aus der RUB heraus regelmäßig Start-ups entstehen, die echte technologische Innovation mit messbarem gesellschaftlichem Impact kombinieren – und dass Gründungsideen selbstverständlich Teil des Studiums und der Forschung sind.
Solche Formate stärken nicht nur das Mindset, sondern auch konkrete Netzwerke und Unterstützungsstrukturen, die für eine nachhaltige Start-up-Kultur an der Universität unerlässlich sind.
Veranstaltungen wie die IDEA 2025 sind dafür ein zentraler Baustein. Sie schaffen Sichtbarkeit für das Thema Entrepreneurship, inspirieren durch Vorbilder und bringen Gründungsinteressierte mit relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Solche Formate stärken nicht nur das Mindset, sondern auch konkrete Netzwerke und Unterstützungsstrukturen, die für eine nachhaltige Start-up-Kultur an der Universität unerlässlich sind.