Quartiersbefragung Wie es sich in Bochum lebt
Wohnst du nur, oder lebst du hier auch? Das fragen Sozialwissenschaftler Bochumerinnen und Bochumer zweier Stadtteile.
Wie gerne leben Bürgerinnen und Bürger in Weitmar-Mark und Langendreer-Alter-Bahnhof? Engagieren sie sich für den jeweiligen Ortsteil? Wie ist das Gemeinschaftsgefühl? Diese und andere Fragen stellt das Team von Prof. Dr. Sören Petermann, Lehrstuhl für Stadt- und Regionalsoziologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) den Anwohnern der beiden Stadtteile in einem Fragebogen, den es per Zufallsprinzip noch bis August an dortige Haushalte verteilt. Die Forscher bitten um rege Beteiligung an der anonymen Befragung. Ergebnisse gibt es im Herbst.
Die Sozialwissenschaftler wollen herausfinden, welche Bindungskraft die beiden Quartiere ausüben. „Wir wollen wissen: Wohnen die Leute dort nur oder identifizieren sie sich mit ihrem Stadtteil? Welche Rolle spielt das Quartier für das soziale Leben seiner Bewohner? Wie ist die Nachbarschaft?“, verdeutlicht Sören Petermann. Besonders interessiert die Forscher die Frage, ob es Unterschiede zwischen den beiden Ortsteilen gibt, die sich vor allem in ihrer Sozialstruktur deutlich unterscheiden.
Ergebnisse in die Quartiere zurücktragen
Die Ergebnisse wollen die Experten in die Quartiere zurücktragen. „Wir haben im Vorfeld Kontakt zu Stadtteilmagazinen, Quartiersmanagern und Bürgerinitiativen aufgenommen, denen wir die Ergebnisse zur Verfügung stellen, damit sie sie für ihre Arbeit nutzen können, wenn sie möchten“, so Petermann.
Die Befragung ist Teil eines Lehrforschungsprojekts der Fakultät für Sozialwissenschaft. Sie gehört zum neu gegründeten Kompetenzfeld Metropolenforschung der Universitätsallianz Ruhr.