Die Untersuchung im Kernspintomografen ist auf Kinder zugeschnitten.
© RUB, Marquard

Entwicklungspsychologie Bochumer Forscher suchen Kinder für eine Studie

Kinder nehmen Orte anders wahr als Erwachsene. Forscher wollen genau wissen wie.

Wie schafft es das Gehirn, bekannte von unbekannten Orten zu unterscheiden? Um das herauszufinden, brauchen Forscherinnen und Forscher der Ruhr-Universität Bochum Hilfe von Kindern zwischen sieben und acht Jahren sowie zwischen elf und zwölf Jahren. Interessierte Familien erreichen Studienleiter Tobias Meißner unter der Telefonnummer 0234 32 24628 oder -24619; oder per E-Mail.

Kinder schauen anders als Erwachsene

Aus früheren Studien weiß das Team um Prof. Dr. Sarah Weigelt und Tobias Meißner, dass Kinder beim bloßen Anschauen von Orten einen deutlich kleineren Teil ihres Gehirns nutzen als Erwachsene. Ältere Kinder können sich zwar auch schon wie Erwachsene zurechtfinden, benutzen aber noch nicht alle ihre grauen Zellen dafür.

Bekannte und unbekannte Orte

Nun erweitern die Bochumer Forscher ihre Fragestellung und bieten neugierigen Kindern und Eltern erneut die Chance, Forschung hautnah mitzuerleben: Hängen die bisher gefundenen Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen damit zusammen, dass das kindliche Gehirn auf bekannte Orte anders reagiert als das Gehirn von Erwachsenen? Können Kinder deswegen bekannte von unbekannten Orten besser oder schlechter unterscheiden als Erwachsene? Um das herauszufinden, untersuchen die Forscherinnen und Forscher die Kinder im Magnetresonanztomografen (MRT). Die für Kinder optimierten MRT-Untersuchungen sind schmerzfrei, erfordern weder Kontrastmittel noch radioaktive oder Röntgen-Strahlung und haben keine Nebenwirkung.

Drei Untersuchungstermine

Die Studie wird an drei Terminen durchgeführt. Beim ersten einstündigen Termin werden die Kinder spielerisch mit der Untersuchungsmethode durch ein nachgebautes MRT an der Ruhr-Universität vertraut gemacht. Beim zweiten und dritten Termin im Bochumer Uniklinikum Bergmannsheil werden die eigentlichen MRT-Messungen durchgeführt. Dabei schauen sich die Kinder kurze Videos an und bekommen Bilder von Landschaften, Räumen und Gegenständen zu sehen. Auch an diesen Tagen müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils eine Stunde Zeit mitbringen.

Das eigene Gehirn

Als Dankeschön für die Teilnahme an der Studie erhalten die jungen Forscherinnen und Forscher einen Spielwaren- oder Buchhandel-Gutschein, kleine Geschenke aus einer Schatztruhe und einen eigenen Forscherpass. Außerdem können die Kinder Bilder ihres eigenen Gehirns bekommen.

Pressekontakt

Tobias Meißner
Arbeitseinheit Entwicklungsneuropsychologie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 24628, -24619
E-Mail: scenepro.studie@gmail.com

Veröffentlicht

Montag
14. Mai 2018
09:08 Uhr

Von

Meike Drießen

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