Forschungsdaten für Künstliche Intelligenz nutzbar zu machen, ist das Ziel der geförderten Konsortien.
© RUB, Marquard

Materialwissenschaft Forschungsdaten gemeinsam nutzbar machen

UA Ruhr-Forschende sind an zwei geförderten Konsortien beteiligt.

Zwei Konsortien mit Beteiligung von Forschenden aus der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) wurden für die Bund-Länder-Förderung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur, kurz NFDI, ausgewählt. Beide Konsortien widmen sich der Materialforschung, einem Schwerpunkt der UA Ruhr. Das FAIRmat-Konsortium und das NFDI-MatWerk-Konsortium wurden von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren bewilligt. Die Förderung ist auf fünf Jahre angelegt.

Datenschatz für künstliche Intelligenz

Die Konsortien werden gefördert, um eine Infrastruktur für auffindbare, zugängliche, interoperable und wiederverwendbare (FAIR) materialwissenschaftliche Daten als Grundlage für einen Paradigmenwechsel hin zu einer datenorientierten Materialforschung aufzubauen. Der Fokus von FAIRmat liegt auf den Materialwissenschaften, der Physik der kondensierten Materie und der chemischen Physik von Festkörpern, während sich NFDI-MatWerk auf Materialwissenschaft, Werkstofftechnik und das Ingenieurwesen konzentriert.

Ziel der Konsortien ist es, die heterogenen Forschungsdaten aus den unterschiedlichsten theoretischen, numerischen und experimentellen Verfahren der Materialwissenschaften zu speichern und in Beziehung zu setzen. Die Freigabe dieses strukturierten Datenschatzes soll es ermöglichen, durch Methoden der künstlichen Intelligenz darauf zuzugreifen, um neue Materialien zu entwerfen und zu entdecken.

Zu den geförderten Konsortien gehören Forschungsgruppen aus ganz Deutschland. Aus der Universitätsallianz Ruhr sind dabei Prof. Dr. Rossitza Pentcheva von der Universität Duisburg-Essen (FAIRmat), Privatdozent Dr. Thomas Hammerschmidt von der Ruhr-Universität Bochum (FAIRmat, NFDI-MatWerk), Prof. Dr. Alexander Hartmaier von der RUB (NFDI-MatWerk) und Prof. Dr. Godehard Sutmann von der RUB/Forschungszentrum Jülich (FAIRmat).

Über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Die nationale Forschungsdateninfrastruktur NFDI soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie national und international vernetzen. Sie wird in einem aus der Wissenschaft getriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut werden und einen zukunftsorientierten Rahmen für das Forschungsdatenmanagement entwickeln. Bund und Länder hatten im November 2018 den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI beschlossen und beabsichtigen, insgesamt bis zu 30 Konsortien zu fördern. Im Endausbau sollen dafür bis zu 85 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.

Über die Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die RUB, die TU Dortmund und die UDE unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Pressekontakt

Privatdozent Dr. Thomas Hammerschmidt
Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation
Ruhr-Universität Bochum
Tel: +49 234 32 29375
E-Mail: thomas.hammerschmidt@rub.de

Prof. Dr. Alexander Hartmaier
Interdisciplinary Center for Advanced Materials Simulation
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 29314
E-Mail: alexander.hartmaier@rub.de

Veröffentlicht

Freitag
16. Juli 2021
12:24 Uhr

Teilen