Holzhäuser im Prinz-Eugen-Park in München

© Annette Hafner

Bauwesen

Holzbau hilft kommunale Klimaziele erreichen

Werden die Weichen früh gestellt, lassen sich klimafreundliche Holzbauquartiere einfacher umsetzen. Die Ruhr-Universität Bochum und die RWTH Aachen University haben dazu einen Leitfaden veröffentlicht.

Das Bauen mit Holz kann Städten und Gemeinden helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Holzbau darf dann aber kein Sonderfall sein, sondern sollte eine gleichwertige Option werden. Wie kann der Holzbau auf der Stadtplanungsebene befördert werden? Welche Vorgaben und Entwurfsprinzipien sind in der städtebaulichen Planung entscheidend, um Holz- und Holzhybridbauweisen umzusetzen? Antworten auf diese Fragen liefert der Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“, den die Ruhr-Universität Bochum und die RWTH Aachen University veröffentlicht haben. Das Bundesbauministerium förderte das Projekt im Rahmen des Innovationsprogramms Zukunft Bau mit 225.000 Euro. Fachlich wurde es vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) begleitet.
Der Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“ ist kostenfrei online.

Holz als Option frühzeitig mitdenken

Der Leitfaden richtet sich besonders an Fachleute in Kommunen sowie in Planungs- und Architekturbüros. Er zeigt praxisnah, wie Holzbau von Anfang an in städtebauliche Konzepte integriert werden kann. Denn: Der Erfolg von Holzbauprojekten hängt maßgeblich von frühen Weichenstellungen ab. Werden spezifische und für den Holzbau relevante Anforderungen zum Brandschutz, zur Anzahl der Geschosse und zur Gebäudehöhe bereits im städtebaulichen Entwurf berücksichtigt, lassen sich spätere Hemmnisse vermeiden. Ziel ist es, Holzbau nicht als Sonderfall, sondern als gleichwertige und zukunftsfähige Option in der Stadtplanung zu etablieren.

„Klimaschutz, Ressourcennutzung und Wohnraumschaffung sollten zusammengedacht werden. Holzbau bietet hier ein großes Potenzial “, betont Prof. Dr. Annette Hafner von der Ruhr-Universität Bochum „Damit Städte und Kommunen ihre Klimaziele erreichen, sollten Holzbauquartiere frühzeitig als strategische Option in Planungsprozesse einbezogen werden.“

„Wer das Bauen mit Holz bereits in der Stadtentwicklung mitdenkt, schafft die Grundlage für ressourcenschonende Quartiere und nachhaltiges Bauen im großen Maßstab“, ergänzt BBSR-Expertin Helga Kühnhenrich. 

Das Projekt

Der Leitfaden ist im Rahmen des Forschungsprojekts „Holzbau_findet_Stadt“ entstanden, das unter der Leitung von Annette Hafner und Prof. Dr. Christa Reicher (RWTH Aachen) durchgeführt wurde. Das Forschungsteam analysierte 25 beispielhafte Holzbauquartiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 20 bis 1.000 Wohneinheiten, führte Interviews mit Expertinnen und Experten und erprobte Erkenntnisse in studentischen Entwürfen.

Pressekontakt

Prof. Dr. Annette Hafner
Lehrstuhl Ressourcheneffizientes Bauen
Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 21413
E-Mail: annette.hafner@ruhr-uni-bochum.de

Kontakt im BBSR:

Christian Schlag
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stab Direktor und Professor 
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Tel.: +49 228 99 401 1484
E-Mail: pressestelle.bbsr@bbr.bund.de

Originalveröffentlichung

Christa Reicher, Eva Christine Hahn, Hanna Potulski, Laura Vonhoegen, Annette Hafner, Carina Hartmann, Charlotte Piayda: Leitfaden Holzbau_findet_Stadt : Frühzeitige Weichenstellung für urbanen Holzbau, online veröffentlicht 2025, DOI: 10.18154/RWTH-2025-06375

Christa Reicher, Eva Christine Hahn, Hanna Potulski, Laura Vonhoegen, Annette Hafner, Carina Hartmann, Charlotte Piayda: Holzbau findet Stadt. Frühzeitige Sicherung des treibhausgasmindernden und ressourceneffizienten Bauens im Städtebau und in der kommunalen Planung, Abschlussbericht, online veröffentlicht 2025, DOI: 10.13154/294-13553

Download hochauflösender Bilder
Der Download der gewählten Bilder erfolgt als ZIP-Datei. Bildzeilen und Bildnachweise finden Sie nach dem Entpacken in der enthaltenen HTML-Datei.
Nutzungsbedingungen
Die Verwendung der Bilder ist unter Angabe des entsprechenden Copyrights für die Presse honorarfrei. Die Bilder dürfen ausschließlich für eine Berichterstattung mit Bezug zur Ruhr-Universität Bochum verwendet werden, die sich ausschließlich auf die Inhalte des Artikels bezieht, der den Link zum Bilderdownload enthält. Mit dem Download erhalten Sie ein einfaches Nutzungsrecht zur einmaligen Berichterstattung. Eine weitergehende Bearbeitung, die über das Anpassen an das jeweilige Layout hinausgeht, oder eine Speicherung der Bilder für weitere Zwecke, erfordert eine Erweiterung des Nutzungsrechts. Sollten Sie die Fotos daher auf andere Weise verwenden wollen, kontaktieren Sie bitte redaktion@ruhr-uni-bochum.de

Veröffentlicht

Freitag
26. September 2025
09:08 Uhr

Teilen