Gilt auch im Winter: Ausreichend Pausen machen beugt schlechter Laune vor. © RUB, Marquard

Psychologie Sieben Tipps gegen die Winterdepression

So kommt jeder glücklich durch die kalte Jahreszeit.

Dunkelheit und Kälte im Winter machen sich bemerkbar: Vor allem wer sich aufgrund von Arbeit und Studium im Winter den ganzen Tag drinnen aufhält, ist schneller von einem Serotoninmangel betroffen. Das Hormon Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet. Kurze Tageslichtphasen und kalte Temperaturen sorgen im Körper dafür, dass es anstelle von Serotonin mehr vom Schlafhormon Melatonin gibt.

Das kann zu einer Winterdepression führen. Typische Beschwerden sind dann zum Beispiel Antriebslosigkeit, erhöhter Schlafbedarf und Heißhunger auf Süßes und kohlenhydratreiches Essen.

RUB-Psychologin Ranja Kaiser gibt Tipps, was dagegen hilft und wie man ohne Depression durch den Winter kommt.

Tipp 1: Raus an die frische Luft

„Mindestens 30 Minuten pro Tag sollte jeder auch im Winter draußen verbringen. Das bringt den Stoffwechsel in Schwung und hellt die Stimmung auf“, sagt Kaiser.

Tipp 2: Richtig ernähren

Essen beeinflusst, wie viel Serotonin im Körper ist. Die Psychologin rät: „Viel Obst und Gemüse und Schokolade in Maßen helfen, den Serotoninspiegel anzuheben.“

Tipp 3: Blumen in der Wohnung und bunte Kleidung

Vor allem Farben wie Gelb, Orange und Rot sind gut gegen schlechte Laune im Winter. Sie sind nämlich den Farben vom Sonnenlicht ähnlich.

Tipp 4: Den Sommer riechen

Bestimmte Düfte erinnern an den Sommer und wirken sich positiv auf das Gemüt aus. Bergamotte und Jasmin zum Beispiel erinnern an Blumen. Dabei ist es egal, ob der Duft im Raum verteilt oder als Parfum getragen wird.

Tipp 5: Bewegen, bewegen, bewegen

„Jede Bewegung hilft, Depression zu verringern“, sagt die Expertin. Tanzen auf der WG-Party zählt auch dazu.

Tipp 6: Positiv denken

„Wer sich viel Sorgen macht, gerät schneller in einen Teufelskreis aus negativen Gedanken und Motivationsverlust“, sagt Kaiser.

Tipp 7: Pausen machen

Für Motivation und Leistungsfähigkeit sind kleine Auszeiten im Alltag notwendig. Das gilt natürlich nicht nur im Winter, kann aber vor allem dann den Körper vor zusätzlichem Stress schützen.

Psychologische Beratung

Ranja Kaiser arbeitet in der Zentralen Studienberatung und bietet zusammen mit zwei weiteren Kolleginnen Studierenden, die in einer stressigen Lebensphase stecken und denen der Alltag über den Kopf wächst, unterstützende Gespräche und Coachings an.

Auch beim Asta gibt es eine Anlaufstelle für studentische Lebensberatung. Beide Angebote sind kostenfrei.

Übrigens: Die Symptome der Winterdepression sind schnell weg, sobald die Tage wieder länger werden. Bei wem Beschwerden anhalten, der sollte sich an seine Hausärztin oder seinen Hausarzt wenden.

Veröffentlicht

Donnerstag
07. Februar 2019
09:20 Uhr

Von

Katharina Gregor

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