
Förderung So verbessert die RUB ihre Lehre
Normalerweise ist die Bildung Ländersache. Wenn aber ganz große Räder gedreht werden, mischt auch der Bund mit.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt auch in den nächsten gut vier Jahren zwei herausragende Projekte der Ruhr-Universität Bochum (RUB) im Bereich Lehre. Instudies und ELLI (Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften) werden ab Oktober 2016 mit einer Gesamtsumme von etwa 15 Millionen Euro aus dem Qualitätspakt Lehre gefördert.
Instudies: Mehr Individualität im Studium
Instudies unterstützt Studierende, individuelle Studienprofile zu entwickeln: vom Start ins Studium bis zum Übergang ins Berufsleben. Bisher kümmert sich Instudies um alle RUB-Studierenden, die sich für ein Bachelorstudium mit zwei Studienfächern entschieden haben. Im Optionalbereich können sie über den Tellerrand ihrer eigenen Fächer blicken, interessante Berufsfelder kennenlernen, Auslandserfahrungen sammeln oder in studentischen Teams an selbst gewählten Aufgaben arbeiten.
In der zweiten Förderphase, die bis zum 31. Dezember 2020 läuft, wird dieses Konzept übertragen: Bei Instudies plus stehen auch diejenigen Studierenden im Fokus, die einen Ein-Fach-Bachelor oder einen Master studieren. Über 12 Millionen Euro fließen in die Arbeit von Instudies plus. Von den Fördermitteln werden in erster Linie neue Stellen geschaffen, allein 14 zum 1. Oktober 2016.
ELLI als Verbundprojekt
Im Projekt ELLI kooperiert die RUB mit den Universitäten in Aachen und Dortmund. An allen Standorten arbeiten ingenieurwissenschaftliche Lehrstühle jeweils sehr eng mit hochschuldidaktischen Einrichtungen zusammen. Die drei Hochschulen haben seit 2011 virtuelle Lernwelten geschaffen, ferngesteuerte Labore entwickelt und miteinander vernetzt sowie spezifische Maßnahmen für Studierende und Lehrende umgesetzt. Damit soll die Lehre in den Ingenieurwissenschaften verbessert werden: vom Start ins Studium bis zum Berufsbeginn.
Bei ELLI 2, das ebenfalls bis zum 31. Dezember 2020 läuft und mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert wird, sollen die innovativen Lehrprojekte weiter ausgebaut werden. Zusätzlich werden neue Akzente gesetzt, unter anderem soll das unternehmerische Denken gefördert werden.