Alina Braucks unterstützt zwei Autorinnen dabei, Texte in einem Verlag zu veröffentlichen. © RUB, Marquard

Komparatistik Im Auftrag der Autoren

Wie arbeitet eine Literaturagentur? Alina Braucks hat es in einem Seminar ausprobiert.

Bachelorstudentin Alina Braucks hat im Wintersemester 2017/2018 in die Aufgaben einer Literaturagentin reingeschnuppert. Möglich war das in einem Projektseminar der Komparatistik von Dr. Stephanie Heimgartner. Wie das Projekt lief, erzählt die Studentin in einem Interview.

Frau Braucks, warum haben Sie sich für das Projektseminar entschieden?
Ich hatte in einem anderen Seminar bereits den Prozess von einem Buch bis zur Veröffentlichung kennengelernt. Das hat mich neugierig gemacht, und das Praxisseminar Literaturagentur war eine gute Gelegenheit, das Wissen zu erweitern. Außerdem freue ich mich über praktische Kurse im Studium.

Wie lief das Seminar ab?
Zunächst wurden die Teilnehmer in Expertengruppen eingeteilt. Wir haben uns darüber informiert, wie eine Literaturagentur eigentlich arbeitet. Danach haben wir uns an die Praxisarbeit gemacht.

Unser Angebot an die Autoren war, dass wir für sie einen passenden Verlag finden.

Und wie sah das aus?
Wir starteten einen Autorenaufruf und sichteten danach die eingegangenen Texte. Unser Angebot an die Autoren war, dass wir für sie einen passenden Verlag finden und sie unterstützen, die Texte zu einer Veröffentlichung zu bringen.

Welche Aufgaben hatten Sie?
Jeder Kursteilnehmer bekam nach der Auswahl der Texte ein bis zwei Autoren zugewiesen, dessen Texte ihn interessierten. Ich betreue zwei Autorinnen. Ihre Texte sind ganz unterschiedlich: ein Kindertext und ein Roman. Ich habe die Werke gelesen und den beiden geholfen, die Exposés für die Verlage fertigzustellen. Außerdem habe ich nach den passenden Verlagen recherchiert.

Was war die größte Herausforderung?
Den Autorinnen zu helfen, die Exposés zu schreiben. Ihnen fiel es schwer, die eigenen Texte dafür zu kürzen.

Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie die Zusammenarbeit wird.

Wie haben Sie sich in der Rolle als Literaturagentin gefühlt?
Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie die Zusammenarbeit wird. Aber beide Autorinnen waren sehr nett und aufgeschlossen. Das hat gut geklappt.

Hilfreich war aber auch, dass ich mich in den Seminarsitzungen mit den anderen Teilnehmern austauschen und beraten konnte. Wir haben uns gegenseitig mit Tipps unterstützt.

Und hat es mit einer Veröffentlichung geklappt?
Das weiß ich noch nicht. Es dauert ein paar Monate, bis sich die Verlage zurückmelden, weil sie täglich viele Einsendungen erhalten. Ich bin aber sehr gespannt.

Können Sie sich die Arbeit einer Literaturagentin auch für die Zeit nach dem Studium vorstellen?
Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, mich weiter mit dem Berufsfeld zu beschäftigen und noch mehr darüber zu lernen. Ich würde mich sehr freuen, noch einmal die Möglichkeit zu haben, so intensiv in die Arbeit einer Literaturagentur hineinzutauchen.

Veröffentlicht

Mittwoch
31. Januar 2018
10:21 Uhr

Von

Katharina Gregor

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