Das neue Projekt soll die Kompetenzen von Lehramtsstudierenden durch eine enge Vernetzung mit einer ecuadorianischen Universität fördern. © RUB, Marquard

Förderung Ein Projekt für mehr interkulturelle Kompetenzen

Angehende Lehrkräfte sollen mit einem binationalen Austausch auf den Berufsalltag vorbereitet werden.

Ein neues Projekt soll mehr Kompetenzen im Umgang mit Heterogenität im Unterricht bei Lehramtsstudierenden fördern. Dafür sollen sich Studierende und Lehrende mit einer Partneruniversität aus Ecuador austauschen. Ab Januar 2021 wird das Projekt „Professional School of International Education“ mit über 500.000 Euro unterstützt.

Finanzierung und Leitung

Die finanziellen Mittel für die Umsetzung stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst wird das Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Björn Rothstein, Prof. Dr. Judith Visser und Dr. Henning Feldmann von der Professional School of Education der RUB durchgeführt.

Kooperationspartner

Eine Kooperation mit der Pontificia Universidad Católica del Ecuador (PUCE) in Quito soll bei der Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge an der RUB unterstützen. Das Projekt richtet sich an alle Lehramtsstudierenden, unabhängig davon, ob sie eine Fremdsprache studieren oder nicht. Denn insbesondere im Großraum Ruhrgebiet haben viele Lehrer und Lehrerinnen in ihrem beruflichen Alltag mit verschiedenen kulturellen Hintergründen im Klassenzimmer zu tun. Durch den Austausch der Studierenden und Lehrenden verschiedener Länder soll die interkulturelle Kompetenz erweitert werden.

Das Konzept

Die Studierenden verfolgen während des Austausches im Sinne des Programms Forschendes Lernen ein eigenes Projekt, das von Lehrenden der RUB und der PUCE betreut wird. Thematisch befassen sie sich dafür mit dem Umgang der Heterogenität und Mehrsprachigkeit an Schulen und führen dazu Schulhospitationen durch. Studierende der RUB und PUCE bilden bei ihrer Forschung Buddy-Teams und studieren für jeweils drei beziehungsweise vier Monate an der Partneruniversität. Abschließend stellen sie die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit als Poster in einer Abschlusskonferenz vor. Zusätzlich sollen Gastdozenturen der Lehrenden jeweils über einen Zeitraum von einem Monat die Vernetzung weiter vertiefen. Mobilitäts- und Aufenthaltskosten werden über projektbezogene Stipendien getragen.

Weitere Kooperationen in Planung

Bei der PUCE liegt der Schwerpunkt auf der Einbindung von herkunftssprachlichen Ressourcen in den Regelunterricht. Daher ist diese Universität als Kooperationspartnerin besonders gut geeignet. Im Laufe des Projektes, das bis 2024 finanziert wird, werden weitere Kooperationen angestrebt. Unter anderem auch mit europäischen Universitäten, mit denen die RUB bereits im Rahmen des sogenannten UNIC-Konsortiums enge Kontakte pflegt.

Veröffentlicht

Montag
30. November 2020
09:07 Uhr

Von

Katrin Heyer

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