Fazit Ein Rückblick auf digitale Prüfungen und Tests
Philipp Dorok vom Bereich ePrüfungen und Anna Timukova vom Zentrum für Fremdsprachenausbildung der RUB ziehen Bilanz nach kleinen und großen Neuerungen.
Philipp Dorok ergänzt seit Mai 2020 das Team von IT.SERVICES im neuen Bereich ePrüfungen an der RUB und er leitet das eAssessment-Team als Service-Manager. Im Oktober 2020 startete das Projekt „ePrüfungen an der RUB“ und nach dem Ende der Prüfungsphase zieht Dorok eine positive Bilanz. Auch Anna Timukova vom Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) ist zufrieden mit dem Verlauf der Spracheinstufungstests. Das ZFA blickt dabei schon auf reichlich Erfahrung mit digitalen Tests zurück.
Insgesamt 44.309 Studierende wurden im Wintersemester 2020/2021 für die großen Online-Prüfungen ab jeweils 100 Studierenden pro Prüfung gemeldet. „Zu den kleineren Online-Prüfungen mit weniger als 100 Prüflingen haben wir keine Zahlen vorliegen, da diese Prüfungen nicht zentral gemeldet werden sollten. Den Spitzenwert mit 869 geprüften Personen in einer Prüfung haben wir im Fach Mikroökonomie gehabt“, erläutert Dorok.
Bei nur drei von insgesamt 209 großen Online-Prüfungen habe es technische Probleme gegeben, so der Service-Manager. Zweimal lagen kurzzeitige Störungen im zentralen Netz der RUB vor und einmal wurde eine für Prüfungen ungeeignete Moodle-Aktivität verwendet. Im Falle aller drei Prüfungen, bei denen es zu technischen Problemen kam, konnten die Prüfungsverantwortlichen im Nachhinein ein praktikables Vorgehen im Sinne aller Beteiligten abstimmen und eine studierendenfreundliche Lösung finden.
Vielfältige Unterstützungs- und Beratungsangebote
Mit den erneuten Regelungen zu Lehre und zum Lernen im Homeoffice seit vergangenem Dezember hat auch die Nachfrage nach Unterstützung für ePrüfungen zugenommen. „Wir bieten gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) und Dezernat 1 vielfältige Unterstützung und Beratung für Lehrende an, zum Beispiel, wie Lehrende eine digitale Prüfung vorbereiten und durchführen können oder welche Tools am besten geeignet sind, um die Prüfungsformate technisch abzubilden“, erklärt der Service-Manager.
Im Wintersemester 2020/21 gab es drei zentrale Informationsveranstaltungen, die sehr gut besucht waren. Die nächste zentrale Informationsveranstaltung zu schriftlichen Online-Prüfungen findet am Montag, 17. Mai 2021, von 16 bis 17 Uhr statt. „Wir haben insgesamt sehr viel positives Feedback von den Lehrenden für die Beratung und Unterstützung bekommen. Vom 21. bis zum 25. Juni 2021 veranstalten wir dieses Semester zusätzlich noch eine Themenwoche für Lehrende und Studierende zu Prüfungen, bei der es natürlich auch zu Online-Prüfungen mehrere spezielle Angebote geben wird. Nähere Informationen gibt es in Kürze auf der Homepage des ZfW“, sagt Dorok.
Rege Teilnahme bei Spracheinstufungstests
Anna Timukova ist verantwortlich für den Bereich Prüfen, Testen und Zertifizieren am Zentrum für Fremdsprachenausbildung der RUB. Auch sie verzeichnet einen Anstieg der Spracheinstufungstests seit ungefähr April 2020 – und das, obwohl die Einstufungstests schon seit rund zehn Jahren in digitaler Form via Moodle durchgeführt werden. „Inzwischen nutzen wir Exam-Moodle für die Einstufungstests, und lassen sie pandemiebedingt auch von zu Hause aus ablegen. Vor der Corona-Zeit mussten die Studierenden noch vor Ort sein, um in Moodle den Test abzulegen“, erklärt Timukova. Eine große Umstellung für das Team des ZFA war das daher nicht. Nur einige Spracheinstufungen wurden noch bis 2020 in Papierform abgelegt. Dazu gehörten Chinesisch, Japanisch und Arabisch. Dort gab es eine größere Umstellung. Alles andere lief bereits seit langem digital ab.
Ein Rekordhoch
„In einigen Sprachen, wie Türkisch, Arabisch oder Russisch, sind auch Sprechanteile notwendig, die dann in die Einstufung einfließen. Aber dafür nehmen sich die Studierenden auf und laden die Datei hoch. Diese Form der Einstufungstests ist sehr ökonomisch und praktisch für die Studierenden“, sagt Timukova. Da es so möglich ist, an einem Einstufungstest unabhängig vom Ort teilzunehmen und das ZFA mehr Termine anbieten kann, weil es keine Einschränkungen aufgrund von Hygiene- und Abstandsregeln gibt, ergab sich ein Rekordhoch an Tests. Über 1.800 Einstufungstests hat das ZFA zum Beginn des Wintersemesters 2020/21 durchgeführt. „Sonst waren es höchstens 1.400 Tests“, erklärt Timukova. Viele Studierende nutzen die Gelegenheit und machen die Einstufungstests nun einfach mit, da sie nicht vor Ort sein müssen.