
Dariia Tilgen und Randa Othmann (rechts) lernen, damit sie in NRW wieder als Lehrerinnen tätig sein können.
Lehrkräfte PLUS
Zurück in den Lehrberuf
Zwei Teilnehmerinnen erzählen von ihrer Qualifizierung für den Schuleinsatz in NRW. Interessierte können sich bis zum 7. November für die nächste Runde bewerben.
Dariia Tilgen und Randa Othmann sind Englischlehrerinnen. Sie beide haben in ihrem Beruf schon viele Jahre gearbeitet. Und dann sind sie nach Deutschland gekommen. Dariia Tilgen kommt aus der Ukraine. Randa Othmann aus Syrien. Und beide möchte wieder als Englischlehrerinnen arbeiten.
Um es ins deutsche Schulsystem zu schaffen, müssen sie sich gut vorbereiten. Deshalb sind beide gerade Teilnehmerinnen im Programm Lehrkräfte PLUS der Professional School of Education. Dort heißt es, wieder die Schulbank zu drücken – für etwa ein Jahr. „Das Programm ist sehr intensiv. Wir lernen nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch viel über das Schulsystem und auch pädagogische Inhalte“, sagt Othmann.
Qualifizierung in Vollzeit
In einem Vollzeitprogramm gibt es in Bochum als einen von insgesamt fünf Hochschulstandorten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel zu lernen, damit sie im Lehrberuf wieder tätig werden können. Lehrkräfte PLUS wird dabei vom Land NRW gefördert. Weitere Standorte sind Duisburg-Essen, Bielefeld, Siegen und Köln.
„Ich musste eine Balance finden zwischen Kindern, Sport und Lehrkräfte PLUS. Das war schon herausfordernd“, sagt Dariia Tilgen zum Programm. Aber gleichzeitig hat sie auch Erfolgserlebnisse sammeln können. „Ich konnte meiner Tochter helfen, auf eine andere Schule zu wechseln und habe dafür mit den Lehrerinnen und Lehrern viel geredet. Und alles auf Deutsch geklärt. Lehrkräfte PLUS hat mir dabei geholfen, mich selbst in dieser Situation richtig auszudrücken und mitzuteilen“, erzählt sie.
Ich kann mir Türen öffnen.
Randa Othmann hatte Respekt vor der Schulhospitation während des Programms. „Ich hatte Angst, dass vielleicht die Unterrichtsmethoden oder Struktur etwas anders sind und nicht wie in meinem Heimatland. Aber nach dem Praktikum habe ich gemerkt, dass es das Gleiche ist. Die Strukturen im Unterricht, wie das Warm-up zum Beispiel und die Grammatikerklärungen, waren nicht anders. Und jetzt kann ich sagen, dass sich das Programm lohnt. Ich kann mir Türen öffnen. Ich kann unterrichten“, sagt sie.
Im Januar 2026 absolvieren beide Teilnehmerinnen die Sprachprüfung Test-DAF, eine wichtige Hürde für ihren Weg in den Lehrberuf in Deutschland. Danach folgt dann der erste Unterrichtseinsatz in den Kooperationsschulen des Projektes.
„Ich hoffe sehr, dass ich nach dem Programm wieder eine Stelle bekommen werde und wieder in der Schule arbeiten kann. Wir haben mit dem Programm mehr Möglichkeiten“, sagt Othmann. Und auch Tilgen hofft darauf: „Englischlehrerinnen und Englischlehrer werden gesucht. Ich hoffe sehr, dass wir einen Platz finden.“
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