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Sich früh mit der Kundschaft auseinandersetzen
Die RUB bietet Gründenden ein innovatives Umfeld mit Seminaren zum Thema Entrepreneurship, Zugang zur Spitzenforschung und starker Vernetzung mit der Industrie. Start-up Coach Michelle Twardzik erklärt, wie das Worldfactory-Start-up Center (WSC) der RUB Gründende auf dem Weg zum eigenen Unternehmen unterstützt.
Frau Twardzik, warum sollte man aus der Uni heraus ein eigenes Unternehmen gründen?
Insbesondere die RUB bietet Gründern und Gründerinnen ein innovatives Umfeld mit Zugang zur Spitzenforschung und eine starke Vernetzung mit der Praxis, zum Beispiel zur Industrie. Zu Beginn meines Studiums 2013 gab es kaum Seminare oder Vorlesungen zum Thema Entrepreneurship. Das hat sich stark verändert. Wer eine Geschäftsidee hat und gründen möchte, kann heute viele theoretische Grundlagen mitnehmen und in Seminaren neben dem Studium seine Geschäftsidee weiterentwickeln. Nicht selten findet man so auch das ein oder andere weitere Mitglied, um das Gründerteam interdisziplinär zu erweitern.
Was ist das Wichtigste, was ein Gründer oder eine Gründerin mitbringen muss?
Viel Eigeninitiative, Geduld und Offenheit. Gründende sollten lernfähig bleiben, sich früh Feedback einholen – und auch für mögliche Kritik offen sein.
Frühzeitig mit den Kunden auseinandersetzen
Was ist die größte Hürde, die zu nehmen ist?
Eine besonders wichtige Hürde ist, sich früh mit den Kunden auseinanderzusetzen und Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob die Geschäftsidee das Problem des Kunden wirklich aufgreift. Es kann passieren, dass sich bei Gesprächen mit Kunden neue Probleme finden, die für die Zielgruppe dringender zu lösen sind. Das bedeutet, dass das Gründerteam die eigene Lösung noch mal überdenken oder anders priorisieren muss. Das ist auch bei wissenschaftsbasierten Gründungen wichtig, bei denen ein gewisses Risiko gesehen wird, offen über die Geschäftsidee zu sprechen.
Mein Tipp an Studierende, die mit dem Gedanken spielen zu gründen:
Wenn ihr eine Idee habt und bereit seid, euch auf das Abenteuer Gründung einzulassen, dann macht einfach. Nutzt die Angebote, die eure Fakultäten, der Optionalbereich und das WSC euch bieten und schnuppert erste Start-up Luft. Gründet, wenn möglich, im Team. Schaut, wer welche Rolle ausfüllen kann. Der Austausch im Gründerteam hilft, aus unterschiedlichen Perspektiven auf Ideen zu schauen, anstehende Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen und sich gegenseitig zu motivieren. Und: Habt keine Scheu, mit eurer Gründungsidee früh rauszugehen und darüber zu sprechen. Jeder Austausch bedeutet wertvolles Feedback und bringt euch einer erfolgreichen Gründung ein Stück näher. Tauscht euch unbedingt mit anderen Gründern und Gründerinnen über deren Erfahrungen aus und vernetzt euch im Ökosystem.
Das sollte kein angehender Gründer, keine angehende Gründerin verpassen:
Wir haben einige Veranstaltungsformate wie unseren Gründer*innentalk oder unsere digitalen Exkursionen, in denen man ein erstes Start-up Feeling erfahren kann. Dort nehmen sich Gründer die Zeit, ehrlich über alle Höhen und Tiefen bis zur Gründung zu erzählen und geben gerne ihre Erfahrungen weiter.
WSC-Team gibt eigene Gründungserfahrungen weiter
Das macht das WSC an der RUB so besonders:
Das WSC besteht nicht nur aus der zentralen Gründungsberatung, sondern auch aus tollen Kollegen und Kolleginnen in den Inkubatoren, die mit ihrem fachlichen Hintergrund als Start-up Coaches unterstützen – insbesondere bei technologischen Gründungen. Einige im WSC-Team haben selbst gegründet und können deshalb eigene Erfahrungen weitergeben.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit beim WSC am besten?
Ich erlebe jede Woche etwas Neues und lerne ständig aus unterschiedlichsten Fachbereichen dazu. Das ist super spannend! Persönlich bin ich selbst immer wieder überrascht, wie schnell man mit den Gründerteams mitfiebert und Meilensteine mitfeiert. Was ich sehr schätze, ist das WSC-Team mit seinen unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen, die sich gut ergänzen.
Was haben Sie bei der Arbeit beim WSC gelernt?
Immer offen für Neues zu sein.
In einem Wort: WSC bedeutet …
… ein starkes Team.
Michelle Twardzik leitet als Start-up Coach im WSC das neu aufgesetzte Mentoringprogramm. Zudem pflegt und erweitert sie das bestehende Netzwerk. Mit ihrer Beratung und Veranstaltungsformaten wie dem Gründer*innentalk sensibilisiert sie Gründende für alles, was für den Erfolg ihres Vorhabens wichtig ist.
27. April 2021
09.22 Uhr