Einladung an Schulen Mit Videos in authentische Forschung eintauchen
Im Mittelpunkt des Schulprojekttages stehen nicht nur die Ergebnisse, sondern der Prozess des Forschens. Dabei werden auch Fragen zur Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse behandelt.
Schulklassen ab Jahrgangsstufe 10 sind eingeladen, an der Ruhr-Universität Bochum einen Tag mit Forschenden auf den Spuren der Fledermäuse zu verbringen. In professionellen Videos begleiten sie Forschende, die untersuchen, wie sich zwei Arten den Nachthimmel aufteilen und wie sich die Lichtverschmutzung auf die Tiere in Deutschland auswirkt. Das Besondere: Die Schüler*innen erleben dabei den Prozess des Forschens hautnah mit: Welche Fragen kommen auf? Wie entscheidet sich das Team? Welche Schwierigkeiten gibt es? Die Anmeldung zu dem fünfstündigen Projekttag ist ab sofort möglich. Infos gibt es online.
Welchen Beitrag Lernvideos leisten können
Das Angebot ist Teil des Projekts VideT, kurz für „Videobasiertes Transferinstrument für Schülerinnen und Schüler“. „Mit dem Forschungsprojekt wollen wir einen Beitrag leisten, um den Austausch zwischen Schulen und Wissenschaft zu verbessern“, sagt Vanessa van den Bogaert vom Projektteam. „Der Projekttag eignet sich ebenso gut für naturwissenschaftliche Fächer wie für das Fach Philosophie mit Fokus auf den Weg der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung.“ Fragen, die berührt werden, sind etwa der Umgang mit Daten und mit unerwarteten Werten sowie die Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse. Im Verbundprojekt untersuchen die Forschenden im Rahmen der Begleitforschung, wie wissenschaftliche Inhalte vermittelt werden müssen, damit der Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler unterstützt werden kann.
Thema der Videos ist die Forschung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung zur Ökologie von Fledermäusen und zu Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf diese Tiere. Zum einen wird fachwissenschaftlich untersucht, wie sich zwei Fledermausarten in Thailand den Luftraum bei der Jagd nach Insekten aufteilen. Zum anderen wird der Einfluss der Lichtverschmutzung auf Fledermauspopulationen in Deutschland erforscht.