
Freuen sich über die Auszeichnung duch das Bundesministerium (von links): Michael Müller und Celia Millon von RayVen sowie Steffen Wittemeier und Philip Schmitt vom Start-up mechIC.
Auszeichnung Innovativer Laser und Sensortechnik prämiert
Zwei Bochumer Start-ups holen sich die höchstdotierten Preise beim bundesweiten „Gründungswettbewerb – Digitale Innovation“.
Zwei Start-ups der Ruhr-Universität Bochum wurden beim bundesweiten „Gründungswettbewerb – Digitale Innovation“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. Sowohl das Start-up RayVen als auch mechIC erhielten einen der sechs begehrten „Gründungspreis+“-Auszeichnungen. Der mit jeweils 32.000 Euro dotierte Preis umfasst zudem ein Coaching-Budget von 4.000 Euro. Insgesamt hatten 263 Start-ups ihre Ideen für die Winterrunde 2024/25 eingereicht. 21 der innovativsten Konzepte wurden am 19. März 2025 in Berlin im Rahmen der „TRANSFORM“ geehrt, einer Konferenz zum Thema digitale Transformation. Die Preise wurden von Dr. Anna Christmann, der Beauftragten für Digitale Wirtschaft und Start-ups im BMWK, übergeben.
Hochinnovativer Laser für industrielle Lösungen
„Die Auszeichnung des BMWK ist für uns ein Türöffner, der uns hilft, Vertrauen bei Industriepartnern aufzubauen, Investoren zu gewinnen und unsere Position im Halbleitersektor zu stärken“, erklärt Dr. Celia Millon, Geschäftsführerin von RayVen. „Der Preis motiviert unser Team enorm und bestätigt, dass wir ein bedeutendes Problem angehen.“ RayVen ist ein Spin-off des Lehrstuhls für Photonic and Ultrafast Laser Science (PULS) der Ruhr-Universität Bochum. Das Start-up hat einen 2,1 µm Ultrakurzpulslaser entwickelt, der eine hochpräzise Bearbeitung von Materialien wie Silizium ermöglicht. „Wir entwickeln nicht einfach nur einen weiteren Laser, wir lösen ein spezifisches Problem im Halbleitersektor, wo bestehende Lasertechnologien an ihre Grenzen stoßen“, so Millon. Der 2µm-Ultrakurzpuls-Laser bietet Vorteile wie höhere Maßgenauigkeit und reduzierte Kollateralschäden bei der Bearbeitung, was ihn für die Chipfertigung der nächsten Generation besonders wertvoll macht.
Ohne Strom Überlastungen überwachen
Das Start-up mechIC revolutioniert die Sensortechnik, indem es eine präzise Messung von Dehnungszuständen und mechanischen Überlastungen ohne elektrische Energie ermöglicht. Das Team nutzt sogenannte Mechanical Integrated Circuits (mechIC), bei denen mikromechanische Komponenten auf einem Chip miteinander verbunden sind. „Ich denke, die Jury war besonders von dem Potenzial unserer energieautarken Sensoren überzeugt“, sagt Dr. Philip Schmitt, Mitgründer von mechIC. „Unsere Technologie verändert, wie Überlastungen in stark beanspruchten Bauteilen und Maschinen künftig überwacht werden.“ Die Sensoren speichern Schwellenwerte mechanisch und geben digitale Signale aus, die per RFID ausgelesen werden können. Schmitt freut sich über die Auszeichnung: „Es ist eine großartige Bestätigung für uns, dass unsere Geschäftsidee großes Potenzial hat und wir auf dem richtigen Weg sind.“ Entstanden ist die Idee am Lehrstuhl für Mikrosystemtechnik (MST) an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Beide Start-ups werden außerdem im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Über den Wettbewerb