
Die RUB-Ausgründungen House of Plasma und deeplify haben in einem gemeinsamen Projektantrag ihre Expertisen im Bereich Plasma und Künstliche Intelligenz vereint.
Wettbewerb
Innovationen für die Industrie in NRW
Drei Projekte mit Beiteiligung von RUB-Start-ups überzeugten die Jury im Innovationswettbewerb Industrie.IN.NRW.
Nordrhein-Westfalen setzt mit dem Innovationswettbewerb Industrie.IN.NRW auf Zukunftstechnologien. Insgesamt 23 Projekte wurden in der dritten Wettbewerbsrunde für eine Förderung ausgewählt, darunter gleich drei mit Beteiligung von Start-ups der Ruhr-Universität Bochum: House of Plasma, deeplify und xemX überzeugten die Jury mit innovativen Lösungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Plasmatechnologie und grüne Wasserstoffproduktion.
Für einen starken Industriestandort
Der Innovationswettbewerb Industrie.IN.NRW bündelt die Innovationskraft von Wissenschaft und Wirtschaft, um marktfähige Innovationen in den Schlüsselbereichen Werkstoffe und Produktion zu fördern. Ziel ist der Ausbau des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen. Das Land NRW und die Europäische Union stellen für die ausgewählten Projekte rund 34,9 Millionen Euro Fördermittel bereit. Der Wettbewerb ist Teil des EFRE/JTF-Programms NRW 2021–2027 und wird gemeinsam von den Ministerien für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE), für Kultur und Wissenschaft (MKW) sowie für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz (MUNV) des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt.
UltrasonAIc – KI-gestützte Ultraschallprüfung von Schweißnähten
Materialfehler in Schweißnähten in Echtzeit erkennen, das soll mit einem neuen Ultraschallprüfsystem möglich werden. Im Projekt UltrasonAIc arbeiten die deeplify GmbH (Bochum), die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM, Berlin) und die DGZfP Ausbildung und Training GmbH (Dortmund) an einem intelligenten Assistenzsystem. Neue Modelle von Künstlicher Intelligenz sollen die Fehlererkennung während des Prüfvorgangs verbessern. Das ermöglicht die umfassende Qualitätskontrolle sicherheitsrelevanter Bauteile, unter anderem in automatisierten Prozessen oder Inline-Prüfungen.
NAPPA – Nachhaltige Katalysatormaterialien für die grüne Wasserstoffproduktion
In dem Projekt NAPPA werden hochmoderne Katalysatormaterialien aus feinen Metallmischungen, sogenannte Nanolegierungen, hergestellt. Die Nanolegierungen werden mithilfe eines Mikrowellenplasmas aus Metallpulvern gewonnen. Einsatz finden sollen sie in der Anionenaustauschmembran-Elektrolyse (AEM-EL), einem innovativen Verfahren, das die Produktion von grünem Wasserstoff günstiger und skalierbarer macht. Die neuen Katalysatormaterialien kommen ohne kritische Rohstoffe wie Nickel oder Kobalt aus. Neben der RUB-Ausgründung xemX materials space exploration GmbH sind das Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik aus Duisburg, das Forschungszentrum Jülich – Institute for Energy Technologies und die Kamp & Kötter GmbH an dem Projekt beteiligt.
DIGI4PLAS – Digitale Optimierung von Plasmabeschichtungsprozessen
Das Projekt DIGI4PLAS verknüpft digitale Methoden und Künstliche Intelligenz mit modernen Messtechniken, um industrielle Produktionsprozesse zu verbessern. Plasmaproduktionsproezsse, die zum Beispiel bei der Oberflächenbehandlung von Materialien genutzt werden, sollen so besser überwacht und gesteuert werden. In dem Projekt kooperieren die RUB-Ausgründungen House of Plasma und deeplify mit dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST (Braunschweig) und der PLASUS GmbH (Mering).