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Unordnung muss sein
„Morgen, 8.30 Uhr – und bringen Sie bitte Ihren Impfpass mit.“ Ein Klassiker! Er löst eine Urangst in mir aus. Ähnlich wie „Stammbuch“, „Brillenpass“, „Zahnarzt-Bonusheft“ oder „Login-ID des Rechenzentrums“. Freunde von mir verzweifeln daran, dass Segel- oder Tauchschein immer kurz vor dem Urlaub verschollen sind.
Dabei wäre es doch so leicht: Man legt diese Unterlagen an einem festen Ort ab. Meine Mutter hat den Impfpass unseres Dackels stets im großen Hundebuch („Sonderteil: Dackel richtig erziehen“) aufbewahrt. Hat funktioniert. Also, das mit dem Impfpass, nicht mit dem Erziehen.
Entspanntes Chaos
Mein fester Ort sind fünf Aktenordner. Und die Kommode. Und der Schuhkarton. Gezielt etwas finden: schwierig. Beim aktuellen Masernausbruch bleibe ich aber entspannt. Die hatte ich nämlich schon. Mit 27 Jahren. Ohne lustige Punkte, dafür mit grässlichen Gliederschmerzen. Seitdem weiß ich auch, wo mein Impfpass liegt: im Schuhkarton. Oder doch in der Kommode?!?