Serie Drei Fragen an ...
Professor des Jahres 2014: Jan Wieseke
© Damian Gorczany

Wirtschaftswissenschaft Drei Fragen an Jan Wieseke

So denkt der Forscher über das Image seiner Disziplin und verblüffende Forschungsergebnisse aus dem vergangenen Jahr.

Sie sind zum Professor des Jahres 2014 gewählt worden. Welche Bedeutung hat das für Sie?
Das ist wirklich eine tolle Sache, auch wenn der Titel in die Irre führt, weil völlig klar ist, dass unser praxisorientiertes Lehrprogramm nur durch das gesamte Team des Departments zustande kommt. Wir werden sehr häufig darauf angesprochen und es motiviert uns, unsere Lehre immer weiter zu entwickeln.

Ihr Steckenpferd ist der Vertrieb und der hat nicht das beste Image. Stört Sie das?
Ja und nein. Ja, weil es den allermeisten Menschen, die im Vertrieb sehr gute Arbeit leisten, nicht gerecht wird. Nein, weil es die Bedeutung unserer Arbeit unterstreicht. Wenn es uns hierin gelingt, Studierende für die in vielen Unternehmen erfolgsentscheidende Vertriebsarbeit zu gewinnen, dann haben wir wirklich etwas geleistet. Deswegen bauen wir an der RUB den ersten universitären Master in Sales Management auf. Start: Sommersemester 2016.

Welches Forschungsergebnis hat Sie im vergangenen Jahr am meisten verblüfft?
Wir sehen in unseren Befragungen eine gefährliche Entwicklung von zwei Phänomenen. Gerade in Know-how führenden Unternehmen wird eine starke Verkaufsmannschaft zu einem immer zentraleren Erfolgsfaktor. Auf der anderen Seite wird es für Unternehmen immer schwieriger ausgebildete Talente für Vertriebsfunktionen zu gewinnen.

Unveröffentlicht

Von

Raffaela Römer

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