Prof. Dr. Wolfgang Kirchner und Dr. Pia Aumeier freuen sich über die Bewilligung eines gemeinsam koordinierten Projekts, das zum Ziel hat, die Gesundheit von Honigbienenvölkern zu verbessern.
© RUB, Katrin Dias

Neues Projekt Mehr Gesundheit für die deutschen Honigbienen

Die Amerikanische Faulbrut hat Bienenvölker in ganz Deutschland befallen – eine ernste Gefahr für die Tiere. So will ein neues Forschungsprojekt die Seuche eindämmen.

Ein neues Verbundprojekt soll die Gesundheit der deutschen Honigbienen verbessen. Für die Suche nach wirksamen Strategien gegen die Amerikanische Faulbrut stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung 1 Million Euro bereit

„Die Amerikanische Faulbrut ist für Bienenvölker hochansteckend. In den vergangenen Jahren sind gerade auch in Nordrhein-Westfalen vermehrt Ausbrüche festgestellt worden“, sagt RUB-Biologe Prof. Dr. Wolfgang Kirchner, der das Projekt gemeinsam mit Dr. Pia Aumeier koordiniert. „Betroffene Imker verlieren oft all ihre Bienen einschließlich der kontaminierten Bienenwohnungen.“

Die Seuche wird durch Bakterien ausgelöst, die die Brut der Bienenvölker befällt.

Neue Verfahren für Imker

Die Projektpartner möchten die Amerikanische Faulbrut in Deutschland nachhaltig zurückdrängen. Sie wollen neue leicht umsetzbare Verfahren für Imker erarbeiten, die zum einen helfen, Bienenvölker dauerhaft gesund zu halten. Zum anderen sollen sie Anleitung geben, wie von der Krankheit befallene Bienenvölker zu sanieren sind.

„Besonders an dem Projekt ist, dass wir Akteure aller betroffenen Ebenen zusammenbringen“, erläutert Kirchner. Forschungsinstitute, Behörden und die Imkerschaft sind beteiligt. An der RUB wollen die Biologen gemeinsam mit Forschern aus der medizinischen Mikrobiologie die Mechanismen ergründen, mit denen sich die Bienenseuche ausbreitet. In Kooperation mit den Bochumer Ingenieuren entwickeln sie außerdem ein Verfahren zur Sterilisation von kontaminiertem Material mithilfe von Plasmen.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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