
Nachdem Quan Nguyen ein Praktikum und seine Bacheloarbeit in Bochum absolviert hat, ist der vietnamesische Student für den Master wieder an die Ruhr-Universität zurückgekommen.
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Quan Nguyen berichtet von seinen Erfahrungen im Doppelbachelor-Programm.
Quan Nguyen studiert seit dem Sommersemester 2025 die englischsprachige Vertiefungsrichtung „Sustainable Energy Systems and Circular Process Engineering“ des Masterstudiengangs Maschinenbau in Bochum. Er ist zu diesem Zweck aus Vietnam nach Deutschland gekommen. Kennengelernt hat er die Ruhr-Universität aber bereits 2024, als er an der Vietnamese German University (VGU) in Kooperation mit der Fakultät für Maschinenbau einen Doppelbachelor absolvierte und für einen Auslandsaufenthalt und ein Praktikum nach Bochum kam. Im Interview erzählt er, wie sein Studium bisher verlaufen ist und welche Erfahrungen er gemacht hat.
Herr Nguyen, Sie haben den Doppelbachelorstudiengang an der VGU und der Ruhr-Universität studiert. Wie ist das genau gelaufen?
Als ich an der VGU war, wurden viele Kurse von den vietnamesischen Dozenten unterrichtet, von denen einige auch für ein paar Monate hier in Bochum waren. Einige unserer Module werden direkt von „flying faculty“, also von Dozenten, die aus Bochum kommen, unterrichtet.
Ich durfte erleben, wie die Dozenten aus Deutschland arbeiten und lehren. Und ich denke, dass diese Erfahrungen auch für diejenigen wichtig waren, die während der Bachelorzeit nicht hierher nach Bochum kommen konnten.
Es ist vorteilhaft, wenn wir diese Zusammenarbeit zwischen zwei Universitäten haben. Sie gibt uns als vietnamesischen Studenten mehr Möglichkeiten, die Welt um uns herum und insbesondere Deutschland zu entdecken. Ich habe die Chance genutzt, meine Bachelorarbeit in Bochum zu schreiben. Ich habe auch viele deutsche Studenten gesehen, die an der VGU an den Kursen der flying faculty der RUB teilgenommen haben, und wir hatten eine tolle Zeit zusammen, sowohl im Unterricht als auch in der Freizeit.
Aus meiner Erfahrung und auch nach einigen Recherchen denke ich, dass die Ruhr-Universität mir das am besten geeignete Programm bietet.
Ihre Erfahrungen waren so gut, dass Sie sich entschlossen haben, in Bochum einen Master zu machen. Warum haben Sie sich für die Ruhr-Universität entschieden?
Das ist eigentlich eine interessante Frage. Warum habe ich die Ruhr-Universität gewählt, um mein Studium fortzusetzen? Wenn man sich an einen Ort gewöhnt hat, ist es einfacher, weiterzumachen. Aber aus meiner Erfahrung und auch nach einigen Recherchen denke ich, dass die Ruhr-Universität mir das am besten geeignete Programm bietet, das mit meinem vorherigen Bachelor-Studiengang verbunden ist. Deshalb habe ich mich für Bochum entschieden.
Was war Ihr Thema in der Bachelorarbeit?
Meine Bachelorarbeit habe ich bei einer Firma in Essen geschrieben, bei der ich ein Praktikum absolviert habe. Das Unternehmen verfügt über eine Simulationssoftware, mit der der Brennwert für die selektive Abrechnung von Kunden bei der Verteilung von Gas in einem Netz ermittelt werden kann. Meine Aufgabenstellung für die Bachelorarbeit war die Vereinfachung der Netze in dem Simulationsprogramm.
Doppelter Abschluss im Maschinenbau
Welche Themen sind für Sie von besonderem Interesse?
In meinem Masterstudiengang haben wir zwei Hauptprofile. Also entweder nachhaltige Energie oder Kreislaufwirtschaft. Ich habe mich für Kreislaufwirtschaft entschieden. Das ist eigentlich ein Kernstück der heutigen und zukünftigen Produktion. Und oft ist nur die lineare Produktion bekannt. Das heißt, wir produzieren einfach, wir benutzen es und dann werfen wir das gebrauchte Produkt weg. In diesem Kurs werde ich mir also die Produkte, die wir bereits verwenden, genauer ansehen. Wie können wir sie verändern oder verbessern, so dass wir die Produkte oder Materialien wiederverwenden können?
Was sind Ihre beruflichen Ziele nach dem Studium? Was möchten Sie mit dem Wissen, das Sie während Ihres Studiums erworben haben, anfangen?
Ich würde sagen, dass es im Moment noch kein klares Bild gibt. Ich denke, im Moment würde ich mich am meisten auf den Prozess und das Lernen konzentrieren. Vielleicht gehe ich danach in die Industrie oder mache einen Doktortitel. Aber ich denke, dass ich viele Möglichkeiten habe, wenn ich hier bin. Ich werde versuchen, das herauszufinden.