Der Monsun hat große Auswirkungen auf die Landwirtschaft im asiatischen Raum. Veränderungen betreffen somit die Hälfte der Weltbevölkerung.
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Klimawandel Forscher entdecken eine riesige Monsun-Wippe

Anhand uralter Tropfsteine aus Höhlen in China und Australien haben Forscher ein Muster im asiatischen Monsunsystem entdeckt. Es kann helfen, die Wirkung des Klimawandels abzuschätzen.

Wenn in China der Regen im Sommer schwach ist, ist er in Australien stark, und umgekehrt – Wissenschaftler haben jetzt diese bislang unbekannte Wechselwirkung im asiatischen Monsunsystem entdeckt. Sie gleicht einer riesigen Wippe. Das Auf und Ab geschieht nicht von Jahr zu Jahr, sondern über Jahrzehnte und Jahrhunderte.

Um dieses Muster sichtbar zu machen, haben die Forscher eine neue mathematische Methode entwickelt, mit der sie Spuren klimatischer Ereignisse aus den vergangenen 9.000 Jahren analysierten. An der statistischen Auswertung waren Bochumer Geowissenschaftler um Dr. Sebastian Breitenbach federführend beteiligt.

Tropfsteine als Klimaarchiv

Die Spuren des Klimas vor Tausenden von Jahren fanden sie in uralten Tropfsteinen in Höhlen. Der Monsun in der Region hat große Auswirkungen auf die Landwirtschaft und somit auf die Hälfte der Weltbevölkerung, einschließlich Indien und Indonesien. Zu verstehen, wie die saisonalen Regenfälle auf der nördlichen und der südlichen Halbkugel unseres Planeten verbunden sind, ist wichtig zur Abschätzung möglicher Fernwirkungen des Klimawandels.

Unveröffentlicht

Von

Meike Drießen

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