Straßen, Schienen und mehr sollen in Deutschland demnächst virtuell geplant werden, bevor sie real entstehen.
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Forschungsförderung Bauprojekte dank digitaler Technik besser planbar machen

Bis 2030 will der Bund über 269 Milliarden Euro in die deutsche Verkehrsinfrastruktur investieren. Digitale Methoden könnten helfen, dieses Geld möglichst effizient einzusetzen. So hilft ein neues Projekt.

Ingenieure der RUB sind an einem neuen Großprojekt beteiligt, das die Einführung von digitalem Planen und Bauen in Deutschland vorbereiten soll. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Vorhaben „BIM-4-Infra“ mit zwei Millionen Euro bis Ende 2018.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt hatte 2015 einen Dreistufenplan vorgestellt, mit dem er in Deutschland das sogenannte Building Information Modeling, kurz BIM, einführen möchte. Ziel dieser Methode ist es, Großprojekte zunächst virtuell durchzuspielen, bevor sie in der Realität umgesetzt werden. BIM erlaubt es, Kosten und Zeitbedarf realistisch zu kalkulieren und Projekte möglichst effizient zu realisieren. Es soll in Deutschland ab 2020 beim Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken zum Einsatz kommen.

Einführung in Deutschland vorbereiten

Das BIM-4-Infra-Team soll die Einführung von BIM in Deutschland vorbereiten, und zwar für den Bau von Bundesfernstraßen und Bundeswasserstraßen. Das Forschungskonsortium erarbeitet zum einen Vorgehensweisen zur Einführung von BIM. Zum anderen begleitet es Pilotprojekte, in denen die BIM-Methoden getestet werden. Hierzu gehören einige wichtige Bundesfernstraßenprojekte sowie ein Ersatzneubau an der Schleuse Wedtlenstedt nahe Braunschweig.

Die Projektleitung liegt bei der Initiative „Planen Bauen 4.0“, stellvertretend bei Prof. Dr. Markus König vom RUB-Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen.

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Von

Julia Weiler

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