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Bilder leistungsstark und energieeffizient verarbeiten
Viel Leistung bei geringem Energieverbrauch – diese Eigenschaften wollen Forscher in neuen eingebetteten Systemen für die Bildverarbeitung kombinieren. Ihre potenzielle Anwendung ist vielfältig, von Fahrerassistenzsystemen über Drohnen zu mobilen chirurgischen Systemen.
Die Europäische Union fördert das Projekt „Tulipp“, kurz für Towards ubiquitous low-power image processing platforms, mit 4 Millionen Euro im Rahmen des Horizon-2020-Programms. Auf einem Workshop bei der Hipeac-Konferenz in Schweden stellte das RUB-Team um Prof. Dr. Diana Göhringer erste Zwischenergebnisse vor.
Echtzeittechnik gefragt
Wenn Hilfssysteme im Auto den Fahrer in Echtzeit unterstützen sollen, müssen sie die von Kameras gelieferten Bilder blitzschnell verarbeiten und daraus ihre Schlüsse ziehen. Solche Systeme bestehen aus verschiedenen Recheneinheiten, zum Beispiel Prozessoren und Hardware-Beschleunigern; und diese müssen miteinander kommunizieren.
Verschiedene Recheneinheiten müssen aber auf unterschiedliche Weise programmiert werden, und dann müssen auch noch Schnittstellen zwischen ihnen entstehen – ein hoher Aufwand für die Entwickler.
Handbuch für Entwickler
Das Tulipp-Team erarbeitet eine Referenzplattform für dieses Problem, ein Muster, an dem sich die Entwickler neuer eingebetteter Systeme orientieren können. Ziel dabei ist es, Entwicklungskosten, Energieverbrauch und Produkteinführungszeit möglichst gering zu halten. Am Ende des Projekts möchte das Team eine Art Handbuch zur Verfügung stellen. Es soll eine Anleitung enthalten, wie Entwickler eingebettete Bildverarbeitungssysteme programmieren und dabei die Tulipp-Anforderungen erfüllen können.
24. Januar 2017
10.42 Uhr