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Menschen erkennen Emotionen in Tierstimmen
Amphibien, Reptilien, Säugetiere – sie alle kommunizieren über akustische Signale. Und Menschen sind in der Lage, den emotionalen Inhalt dieser Signale einzuschätzen. Dass das für verschiedene Säugetierspezies der Fall ist, war schon eine Weile bekannt. Nun erweiterten Forscher die Ergebnisse auf Amphibien und Reptilien.
Die Wissenschaftler spielten den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern Audioaufzeichnungen von neun verschiedenen landlebenden Spezies vor. Die Probanden waren in der Lage, bei allen Tierklassen zwischen hoher und niedriger Erregung in den akustischen Signalen zu unterscheiden. Das interpretieren die Forscher als Hinweis, dass es einen Universalcode für den stimmlichen Ausdruck von Emotionen und deren Entschlüsselung geben könnte.
Unter den Autoren der Studie, die in der renommierten Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlicht wurde, sind der Bochumer Philosoph Prof. Dr. Albert Newen sowie die RUB-Biopsychologen Prof. Dr. Dr. h. c. Onur Güntürkün und Privatdozent Dr. Sebastian Ocklenburg. Sie kooperierten mit der Brüsseler Forscherin Dr. Piera Filippi, die bereits Gast am Bochumer Center for Mind, Brain and Cognitive Evolution war.
26. Juli 2017
09.30 Uhr