Moderne Technik soll künftig im Blick behalten, was unter dem Verband passiert. © RUB, Marquard

Neues Projekt Intelligentes Pflaster soll chronische Wunden überwachen

Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Wunden, die nicht oder nur schwer heilen. Ihnen könnte demnächst eine neue Technik helfen.

Ein neues Sensorpflaster soll den Heilungsfortschritt von chronischen Wunden erfassen. Entwickeln will es das Team des Projekts „Vulnus Mon“, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert. Die neue Technik soll eine individuelle Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden ermöglichen.

Derzeit werden solche Wunden nach festgelegten Intervallen regelmäßig kontrolliert. Dazu muss sie speziell geschultes Personal freilegen und begutachten. Objektive Parameter dafür fehlen.

Schneller heilen

Das neue Pflaster soll die Wunde unter dem Verband im Alltag überwachen, zum Beispiel Anzeichen einer drohenden Infektion erkennen. Zusätzlich soll beim Wechsel des Verbandes ein Video der Wunde aufgenommen und mit Bildanalysetools ausgewertet werden. Basierend auf den so ermittelten Informationen können Ärzte und Pflegepersonal individuell entscheiden, wie sie die Wunde weiter versorgen müssen.

Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten unnötige Verbandswechsel zu ersparen und die Wundheilung zu beschleunigen.

Medizinischer Partner im Projekt ist die Bochumer Universitätsklinik für Dermatologie im St. Josef-Hospital. Beteiligt sind die Teams um Prof. Dr. Stefanie Reich-Schupke und Prof. Dr. Markus Stücker. Koordinator des gesamten Forschungsverbundes ist die Softwareentwicklungsfirma NSC in Lichtenstein. Die Fördersumme beläuft sich auf 2,35 Millionen Euro. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.

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Von

Julia Weiler

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