Chemie Forscher entwickeln langlebige implantierbare Sensoren
Damit lässt sich der Verlauf verschiedener Erkrankungen anhand von Biomarkern ohne Blutabnahme überwachen.
Den Blutzuckerwert ständig überwachen, ohne immer wieder Blut abnehmen zu müssen – implantierbare Sensoren können das. Allerdings werden aktuelle Sensoren vom Körper als fremd erkannt und bekämpft, sodass sie nicht lange halten. Sensoren mit neuer Technik für den dauerhaften Einsatz im Körper sollen die Mitglieder des neuen Initial Training Network Implantsens entwickeln. Die EU fördert Implantsens unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann und Privatdozentin Dr. Sabine Seisel vom Lehrstuhl für Analytische Chemie der RUB ab April 2019 für vier Jahre mit rund 3 Millionen Euro.
Umfassendes Training für Doktoranden
Insgesamt elf Doktorandinnen und Doktoranden werden in den kommenden vier Jahren ein intensives Trainings- und Forschungsprogramm durchlaufen, an dessen Ende neuartige implantierbare Langzeitsensoren stehen sollen. Das Training basiert auf einem Blended-Learning-Konzept und vermittelt interdisziplinäres Wissen in Bioelektrochemie, Enzymengineering, Elektrodendesign und Biokompatibilität. Vervollständigt wird das Programm durch Kurse und Workshops in Management, Fundraising, Patentrecht sowie Kommunikationsstrategien. Ein internationales Konsortium aus sieben führenden europäischen Wissenschaftlern und vier Unternehmen wird die jungen Wissenschaftler schulen.