Neues Schwerpunktprogramm Schneller, präziser, ressourcenschonender bauen
Die serielle Fließfertigung kennt man aus dem Automobilbau. Das Forschungsteam will sie mit den Entwurfs- und Herstellungskonzepten des konstruktiven Ingenieurbaus verbinden.
Modular und digital soll das Bauen der Zukunft werden, um damit schneller, präziser und ressourcenschonender zu sein. Daran arbeiten 21 Institute und Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland im Schwerpunktprogramm 2187 „Adaptive Modulbauweisen mit Fließfertigungsmethoden – Präzisionsschnellbau der Zukunft“ unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Mark, Inhaber des Lehrstuhls für Massivbau an der RUB. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Programm für sechs Jahre seit Januar 2020.
Module auf der Baustelle nur noch zusammensetzen
Zentrales Ziel des Schwerpunktprogramms 2187 ist es, die serielle Fließfertigung, die zum Beispiel im Automobilbau üblich ist, mit den Entwurfs- und Herstellungskonzepten des konstruktiven Ingenieurbaus zu verbinden. Dafür werden Tragwerke in leichte, seriengerechte Module unterteilt. Die Module werden aus Hochleistungsbeton in ortsfester Serienfertigung vorgefertigt und auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt. „Die Module sollen in Geometrie, Material oder Bewehrung variabel bleiben, sodass mithilfe dieser skalierbaren Grundmodule individuelle Baustrukturen errichtet werden können“, erklärt Peter Mark. So entsteht das Grundprinzip der Bauweise, nämlich „Individualität im Großen, Ähnlichkeit im Kleinen“. Der Herstellungsprozess der Module soll digitalisiert ablaufen. Das sichert die Qualität, um genau, ressourcenschonend und fehlerfrei zu fertigen. Das Team der Informatik im Bauwesen um Prof. Dr. Markus König sowie des Digital Engineering um Prof. Dr. Detlef Gerhard sind ebenfalls am Schwerpunktprogramm beteiligt.