Serie Unter Druck
Prof. Dr. Stefan Huber ist Mitglied im Exzellenzcluster RESOLV und Professor für Organische Chemie an der RUB. © Damian Gorczany

Chemie Druck beeinflusst Reaktionsprodukte

Wer oder was steht im Forschungsalltag unter Druck? Bei Stefan Huber sind es die Ausgangsstoffe für chemische Reaktionen. Was für positive Effekte das haben kann, beschreibt er in unserer Serie.

Als Chemiker wollen wir Reaktionen kontrollieren, um aus bestimmten Startmaterialien gezielt die gewünschten Produkte herzustellen. Das geht durch die Wahl geeigneter Ausgangsstoffe oder die Veränderung der Reaktionsbedingungen, etwa Temperatur und Druck. Der Druck kann die Produktverteilung einer Reaktion oder eines chemischen Gleichgewichts gezielt beeinflussen. Bei hohem Druck reagiert das System so, dass sich das Gesamtvolumen möglichst verringert.

Im Rahmen des Exzellenzclusters RESOLV beschäftigen wir uns mit dem Zusammenspiel von Lösungsmittelmolekülen und Reaktionspartnern unter hohem Druck. Wir wollen untersuchen, wie sich die konkreten Wechselwirkungen zwischen diesen Teilchen verändern und wie sich dies auf die Kräfte zwischen Molekülen und auf Produktverteilungen auswirkt. Dass diese Untersuchungen auch einmal schiefgehen können, mussten wir erst kürzlich erfahren, als sich ein Messröhrchen für 17.000 Euro unter Druck mit einem lauten Knall in Splitter aufgelöst hat.

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Veröffentlicht

Donnerstag
01. April 2021
09:47 Uhr

Von

Prof. Dr. Stefan Huber

Dieser Artikel ist am 3. Mai 2021 in Rubin 1/2021 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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