Bericht Hochwasserrisiko nimmt zu
Welche Regionen aufgrund des Klimas besonders hochwassergefährdet sind, stellt eine neue Studie heraus.
Der Klimawandel hat die Häufigkeit von Starkregenereignissen überall auf der Welt ansteigen lassen. Das ist das Fazit einer Studie unter Leitung von The Nature Conservancy (TNC) und „Bündnis Entwicklung Hilft“, an der auch die kanadische McGill University, die Universität Kassel sowie die RUB mitgewirkt haben. Das Team, an dem Prof. Dr. Martina Flörke – früher in Kassel, heute an der RUB tätig – beteiligt war, hat im Juni 2021 einen Abschlussbericht zur Studie veröffentlicht. Mithilfe von Modellen berechneten sie die Hochwasserwahrscheinlichkeit weltweit für verschiedene Klimaszenarien.
Viele Menschen und auch Landwirtschaft betroffen
Hochwasser ist die größte Naturgefahr des Jahrhunderts für den Menschen. Dem Bericht zufolge leben derzeit 25 Prozent der Weltbevölkerung in potenziellen künftigen Überflutungsgebieten, wobei große Gebiete in Europa, Zentralafrika sowie Süd- und Südostasien liegen. Zudem liegen 23 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Gebieten, die hochwasserbedroht sind, vor allem Indien, China und die USA sind davon betroffen.
Die Autorinnen und Autoren des Berichts gehen davon aus, dass der Klimawandel einen immensen Einfluss auf Frischgewässer haben wird und dass die Konsequenzen in jeder Region der Welt spürbar sein werden. Sogenannte Jahrhundertfluten könnten im Jahr 2100 beispielsweise in 104 Ländern der Welt doppelt so häufig sein wie jetzt.
Der Bericht zeigt auch Maßnahmen auf, die dieser Entwicklung entgegenwirken könnten, etwas die Renaturierung von Überflutungsflächen. Er steht online zum Download bereit.