Nachwuchsförderung Graduiertenkolleg zu Traumata und kollektiver Gewalt startet
Die Gruppe integriert subjekt-, sozial- und kulturwissenschaftliche Ansätze.
„Traumata und kollektive Gewalt: Artikulation, Aushandlung und Anerkennung“ ist das übergreifende Thema eines neuen Graduiertenkollegs, das die Internationale Psychoanalytische Universität Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam gegründet haben. Finanziert wird es von der Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse und der Köhler-Stiftung.
Vielfältige Themen der Traumaforschung
Das IPU/KKC-Kolleg verfolgt Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Psychoanalyse und Kulturpsychologie, verbindet also psychoanalytische, kultur- und gesellschaftsanalytische Perspektiven am Beispiel der interdisziplinären Traumaforschung. Deren Themen und Anlässe sind vielfältig. Sie reichen von der Klimakrise über Migrationsprozesse bis zu mannigfachen Kontexten von Krieg und Gewalt. Charakteristisch für die im Kolleg eingenommene Perspektive ist die Integration von subjekt-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen.
So werden in den Promotionsprojekten nicht nur Themen aus der Psychoanalyse und Kulturpsychologie bearbeitet, sondern auch Überlegungen aus Philosophie, Soziologie, Ethnologie, Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften, Cultural-, Religious-, Gender- oder Postcolonial Studies sowie der kritischen Migrations- und Rassismusforschung einbezogen. Expertisen aus der Klinischen Psychologie und Psychotraumatologie ergänzen dieses Spektrum.
Beide Einrichtungen übernehmen die Betreuung von je drei Promovierenden. Ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm in verschiedenen Präsentations- und Austauschformaten bietet in den kommenden vier Jahren die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Austausch und zur Präsentation sowie Diskussion eigener Forschungsergebnisse.