Tiere können vieles lernen. Genau wie Menschen haben sie dabei manchmal Aha-Erlebnisse. Das könnte nützlich für die Erforschung des Bewusstseins sein.
© Katja Marquard

Psychologie Das Bewusstsein mit Aha-Erlebnissen erforschen

Jede und jeder kennt das Gefühl, wenn plötzlich der Groschen fällt. Auch Tiere haben solche Einsichtsmomente. Sie könnten für die Forschung wertvoll sein, meint Ekrem Dere.

Die Frage, wie und wo im Gehirn Bewusstsein entsteht, treibt Forscherinnen und Forscher seit Generationen um. Einen neuen Ansatz zur Erforschung bewusster kognitiver Informationsverarbeitungsprozesse schlägt Prof. Dr. Ekrem Dere von der Ruhr-Universität Bochum vor. Er plädiert dafür, Phasen bewusster kognitiver Prozesse anhand von Verhaltensbeobachtungen und Lernkurven zu definieren. „Lernen erfolgt oft nicht graduell, sondern in Sprüngen, man könnte auch sagen, dass Menschen und Tiere zwischendurch Aha-Erlebnisse haben“, sagt er. „Es ist wahrscheinlich, dass diesen Erlebnissen bewusste Prozesse vorausgehen.“ In der Zeitschrift „Frontiers in Behavioral Neuroscience“ vom Juli 2024 beschreibt Dere seinen neuen Ansatz, der sowohl für Menschen als auch für Tiere funktionieren würde.

Veröffentlicht

Donnerstag
25. Juli 2024
09:28 Uhr

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