
Ilya Ayzenberg (links) und Thomas Grüter wollen das Augenmerk von Medizinerinnen und Medizinern auf die Möglichkeit einer anti-IgLON-Krankheit lenken.
Medizin
Immuntherapie bei anti-IgLON5-Erkrankung so früh wie möglich einsetzen
Forschende appellieren: Bei bestimmten Symptomen an die anti-IgLON5-Erkrankung denken. Denn eine frühe Behandlung ist die einzig erfolgversprechende.
Mit Unruhe im Schlaf fängt es oft an, Bewegungs-, Schluck- und Sprechstörungen sind ebenfalls typisch. Doch eine Menge unterschiedlicher weiterer Symptome macht die Diagnose der anti-IgLON5-Erkrankung schwierig. Die Autoimmunerkrankung ist selten, führt aber unbehandelt binnen weniger Jahre zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen und häufig zum Tod. Eine internationale Beobachtungsstudie mit 107 Patientinnen und Patienten hat ergeben, dass die Immuntherapie so früh wie möglich eingesetzt werden sollte, und die intravenöse Gabe von Immunglobulinen scheint dabei die wirksamste Therapie zu sein. Das Team um Prof. Dr. Ilya Ayzenberg und Privatdozent Dr. Thomas Grüter aus der Neurologie des St. Josef-Hospitals, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, berichtet im Magazin JAMA Neurology vom 4. August 2025.